Wie vielfältig die Projektgruppe "Kommunales Kino" aufgestellt ist, wurde wieder einmal beim Filmabend im Mai im Gemeindesaal der Andernacher Christuskirche bewiesen: Ausgewählt worden war der ungewöhnliche Streifen „Die amerikanische Nacht" aus dem Jahr 1973.
Hautnah kann man dabei dem Entstehungsprozess eines Films beiwohnen: Alle beteiligten Filmschaffenden werden hinter und vor der Kamera beobachtet. Die breit gefächerten Charaktere sind klug kontrastiert - ihre Konflikte, ihre Allüren, aber auch ihre Leidenschaften. So ist eine wohldosierte Mischung aus Tragik und Heiterkeit entstanden, inszeniert von François Truffaut, der selbst die Rolle des Regisseurs spielt. Interessant ist, dass sich der Titel "Die amerikanische Nacht" auf einen Filtertrick bezieht - denn einzelne Sequenzen werden am Tag gedreht, gaukeln aber Nachtszenen vor - und vermitteln somit eine Illusion.
Das Ergebnis liefert interessante Einblicke hinter die Kulissen einer Filmproduktion, die dem Zuschauer gewöhnlich verborgen bleiben. Obwohl viel gelobt und Oscar-prämiert, wird aber auch kritisiert, dass die Geschichte nicht durchgehend zu fesseln vermag. So waren auch die Meinungen des Publikums durchaus geteilt, das diesmal nicht so zahlreich wie sonst erschienen war.
Beim nächsten Mal geht es ein bisschen verruchter zu, zudem garniert mit viel Glitter und Glamour und immer mit einem Augenzwinkern: Am Dienstag, den 18. Juni wird ein äußerst erfolgreicher amerikanischer Musikfilm aus dem Jahr 2010 gezeigt mit den beiden bekannten Schauspielerinnen und Sängerinnen Cher und Christina Auguilera in den Hauptrollen. Darin geht es um eine Sängerin, die davon träumt, in Hollywood berühmt zu werden. Bitte vormerken!