Sigrid Schug verabschiedet Gabriele Specht-Birlem und Carmen Rakemann (von rechts nach links)
ANDERNACH. Seit fünf Jahren existiert nun schon die Andernacher Ehrenamtsinitiative "Kommunales Kino". Am Filmabend im Juni wurden Carmen Rakemann und Gabriele Specht-Birlem verabschiedet. "Wir sagen euch ganz herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit und euer freiwilliges, ehrenamtliches Engagement", so die Kümmerin der Ehrenamtsinitiative „Ich bin dabei“, Sigrid Schug.
Anschließend wurde im angenehm temperierten Gemeindesaal der evangelischen Christuskirche einmal aufs Neue ein besonderer Film gezeigt.
"Capernaum - Stadt der Hoffnung" ist ein Sozialdrama aus dem Jahr 2018, das beim Filmfestival von Cannes nicht nur mit Standing Ovations, sondern auch mit etlichen Preisen honoriert wurde.
Sechs Jahre lang hat die libanesische Regisseurin Nadine Labaki an diesem Film gearbeitet, gedreht wurde mit Laiendarstellern an Originalschauplätzen.
Vor Gericht verklagt Zain (Zain Al Rafeea) seine Eltern aus einem ungewöhnlichen Grund: Sie haben ihn auf die Welt gebracht, obwohl sie sich nicht um ihn kümmern konnten. Dem Richter schildert er seine bewegende Geschichte, die in Rückblenden dargestellt wird: Das Sozialdrama kam trotz des schwierigen Themas gut beim Publikum an. Eine Zuschauerin regte gar an, dass dieser Film in Schulen als Lehrbeispiel gezeigt werden sollte.
Das "Kommunale Kino" verabschiedet sich in die Sommerpause und startet wieder am Dienstag, den 15. August zur gewohnten Zeit am gewohnten Ort.
Dann wird in einer Literaturverfilmung ein kurzes tragisches Liebesglück gezeigt mit der damals noch unbekannten Jördis Triebel und dem jungen Jürgen Vogel. Es lohnt sich also weiter, dem "Kommunalen Kino" die Treue zu halten. Zwischenzeitlich, vom 26.-29. Juli wird die Stadt ein Open-Air-Kino am Bollwerk ausrichten.