SAFFIG/MAINZ. Das Land Rheinland-Pfalz und der Bund fördern gemeinsam die Sanierung der Synagoge in Saffig (Landkreis Mayen-Koblenz). Das Wissenschaftsministerium unterstützt die Arbeiten mit einem finanziellen Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro, das Innenministerium fördert die Sicherung des Mauerwerks mit 37.000 Euro aus den Fördermitteln zur Erhaltung nichtstaatlicher Kulturdenkmäler.
In seiner letzten Sitzung hat der Haushaltsausschuss des Bundestages entschieden, die Sanierung der Synagoge in Saffigmit rund 38.000 Euro zu fördern.
„Ich freue mich, dass Land und Bund hier zusammen an der Seite der jüdischen Gemeinde vor Ort stehen und die Sanierung unterstützen. Als eines der wenigen denkmalgeschützten jüdischen Bethäuser hat die Synagoge in Saffig den Nationalsozialismus und den Zweiten Weltkrieg überstanden. Es ist wichtig, dass wir die Synagoge als Teilunserer rheinland-pfälzischen Identität erhalten“, so Wissenschaftsminister ClemensHoch.
„Die Synagoge in Saffig ist ein ganz besonderes Kulturdenkmal. Es ist nicht nur gelungen, dank eines engagierten Fördervereins die Synagoge zu restaurieren und kulturell zu nutzen, es können inzwischen auch wieder jüdische Gottesdienste gefeiertwerden. Die Erhaltung dieses guten Beispiels für jüdisches Leben im ländlichen Raumunterstützen wir gerne“, ergänzte Innenminister Michael Ebling.
Seit über fünfzehn Jahren dient der Mitte des 19. Jahrhunderts im neoromanischen Stil errichtete sakrale Raum nach der Wiedereinweihung im März 1991 auch wieder einer jüdischen Gemeinde als Synagoge. Die einzige liberale Reformgemeinde in Rheinland-Pfalz, die Jüdische Gemeinde Neuwied-Mittelrhein e.V., hält hier regelmäßig ihre Gottesdienste ab.
Darüber hinaus werden neben den jüdischen Gottesdiensten und Feiern auch interreligiöse Treffen und Gedenkveranstaltungen von Förderkreis und Gemeindezusammen veranstaltet. Auch für Führungen, insbesondere für Schulklassen, steht dieSynagoge stets offen.