Die Welt des Wuu: das Ensemble bei der Aufführung am BvSG.
Mit großer Spannung und beeindruckender Bühnenpräsenz brachte der 12-er Kurs "Darstellendes Spiel" des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums (BvSG) Star Wars Ende Juni auf die Bühne. Vor rund 300 Zuschauern zeigten die Schüler und Schülerinnen zwei packende Aufführungen ihres Stückes „Die Welt des Wuu“, die sich deutlich von klassischen Inszenierungen abhoben. Statt "gewöhnlichem" Schultheater beeindruckte das Stück vor allem durch seine Bildsprache, Atmosphäre und ausdrucksstarke Lichtgestaltung - ganz inspiriert von Robert Wilson, einem der bedeutendsten Avantgarde-Regisseure unserer Zeit. Er ist bekannt für seine minimalistische und zugleich expressiv starke Ästhetik.
Genau diese Idee griff der Kurs unter Leitung von Stefan Naumann auf: Weiße Gesichter und bunte Perücken verliehen den Figuren eine maskenhafte Ausdruckskraft. Die Rollen von "Brooke", Kämpfer der guten Macht, und "Jeya", Tochter der dunklen Seite, bieten den klassischen Konfliktstoff eines bürgerlichen Trauerspiels im Gewand der Postmoderne – hier ins Groteske überzeichnet und ins Weltall verlagert. Es geht um die unmögliche Liebe der beiden, denn da wartet Jeyas Familie, die sich mit allen Mitteln als Verkörperung des Bösen gegen diese Liebe stellt. Wird Jeya genau wie Brooke alles hinter sich lassen, um ihrer Liebe eine Chance zu geben?
Der sichtliche Spaß des Ensembles am Spiel sprang sofort auf das Publikum über. „Die Welt des Wuu“ zeigte, wie Theater über reine Unterhaltung hinaus gesellschaftliche Fragen stellen kann. Das Ensemble bewies mit diesem Stück eindrucksvoll, dass die Arbeit nach Vorbild von Robert Wilson auch in der Schule eine künstlerisch anspruchsvolle und spannende Erfahrung sein kann.