Am 20.12.2024 besuchte die Abschlussklasse 10a mit ihren Klassenlehrerinnen Irina Fransen und Monika Reif die Gedenkstätte Hadamar in Hessen.
Ein Referent begleitete die Schülerinnen und Schüler und berichtete von den Gräueltaten der NS-Diktatur.
Hadamar war eine von sechs Tötungsanstalten in Deutschland, die dazu verwendet wurden sogenanntes „lebensunwertes Leben“ zu vernichten. Darunter fielen in erster Linie geistig und körperlich behinderte Menschen.
Ein Abfahrtsort für die Fahrten in den Tod war die damalige Landesnervenanstalt, die heutige Rhein-Mosel-Fachklinik in Andernach, die in unmittelbarer Nachbarschaft zur Geschwister- Scholl-Realschule plus liegt.
Anfang 1941 wurde die Anstalt Hadamar in Betrieb genommen und bis August 1941 wurden dort über 10.000 Menschen durch Gas ermordet, meist direkt am Tag ihrer Ankunft. Ab Sommer 1942 bis März 1945 wurden nochmals 4.500 Menschen durch Medikamente oder Mangelernährung ermordet.
Nur eines der vielen erschütternden Einzelschicksale, waren die Brüder Günter und Wolfgang Heinemann, die aus einer Mischlingsehe (Mutter Deutsche und der Vater ein Jude) stammten. Beide wurden als sogenannte „Volksschädlinge“ im Juni 1943 nach Hadamar verlegt und fanden dort mit gerade mal 12 und 13 Jahren den Tod. Die Mutter wollte nach dem Tod des ersten Sohnes ihren zweiten Sohn mitnehmen, doch er wurde ihr aus den Armen gerissen. Die Ausstellung zeigte die Aussage des Bruders: „Mutti, nimm mich mit!“ … Ein Satz, der unter die Haut geht.
Der Referent schloss den Rundgang mit den Worten, dass die Jugendlichen die Zukunft seien und durch ihr Handeln dazu beitragen sollten, dass wir gewaltfrei, ohne Diktatur und in Frieden leben können.
Ein wichtiger Vorsatz, nicht nur für das neue Jahr!