In dieser Buchreihe veröffentlicht der Historische Verein seit 1995 regelmäßig Aufsätze, Referate, Notizen und Geschichten rund um die Historie der Stadt Andernach und die Region.
Diesmal bildet ein Themenkomplex rund um die Justiz unterm Hakenkreuz den Schwerpunkt. Joachim Hennig, ehemaliger Richter am OVG Koblenz, beleuchtet in seinem Referat die Rolle der „furchtbaren Juristen“, die sich nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten ohne großen Widerstand instrumentalisieren ließen und nach dem Krieg mit äußerst milden Strafen davon bzw. erschreckend schnell wieder in Amt und Würden kamen.
Den Opfern solch willfähriger Juristen, in jener Zeit als Dissidenten, Defätisten und Deserteure verunglimpft, widmet Günter Haffke seinen Beitrag und macht uns mit deren Schicksal und oft vergeblichen Mühen um eine Rehabilitierung bekannt.
Dr. Kai Seebert schildert in seinem Artikel, wie die Presse und zeitgenössische Dokumente die Etablierung des NS-Regimes Anfang der 30ger Jahre spiegeln und die Andernacher Bürger darauf reagieren.
Wie aktuell diese Themen heute sind, zeigt sich in der Diskussion um den Zuwachs bei rechtsextremen Vereinen und Parteien und gleichzeitig um den Schutz unserer Verfassungsgerichte vor Einflussnahme durch Verfassungsfeinde.
Im letzten Beitrag des Bandes geht es um das Thema Geld. - In der Politik ein ewiger Streitpunkt – Dem versierten Numismatiker Florian Haymann gelingt es, anhand von Münzen in und von Andernach einen spannenden Einblick in die Stadtgeschichte Andernachs von der Römerzeit bis zur Weimarer Republik zu geben.
Der Band ist im Stadtmuseum und bei Ankerbuch zum Preis von 16 Euro zu erwerben.