Wenige Schritte vom Rhein zum Orient – am First Friday in Andernach

ANDERNACH. AL. Wenige Schritte vom Rhein zum Orient - was wie ein Märchen aus 1001 Nacht klingt, wurde am letzten First Friday in Andernach wahr. Morgenländisch dekorierte Schaufenster und bunte Auslagen lockten zahlreiche Besucher in die Innenstadt. Dort bot sich Ihnen ein fernöstlicher Markt, der alle Sinne ansprach. Schwungvolle Klänge schwebten vom historischen Rathaus durch die Gassen, wo orientalische Tänzerinnen des Teams „Shahrazad“ in bunten Kostümen mit weichen, schlangenhaften Bewegungen zu märchenhaften Klängen ihr Publikum begeistern.

Gleich daneben konnte man über neugierige Kinderköpfe hinweg einen Gaukler entdecken, der mit spannenden Kartentricks das junge Publikum in seinen Bann zog. Ein wenig weiter vermischte sich der Rauch von Shisha Pfeifen mit dem Duft von Räucherstäbchen, Minztee und türkischen Spezialitäten. Bunte Teppiche und Sitzkissen luden zum Verweilen und Genießen ein.

Viele Händler hatten die Auslagen vor ihren Läden aufgebaut und regten ihre Kunden, wie im Orient üblich, zum Feilschen an. Jung und Alt nutzen die Gelegenheit, sich kunstvolle „Henna-Motive“ aus 1001 Nacht auf ihre Arme zeichnen zu lassen. Die zu kosmetischen und rituellen Zwecken aufgebrachten Bemalungen mit Henna sind aus dem Orient bekannt. Schon im Altertum wurden in Ägypten Mumien mit Henna-Bemalungen gefunden. Im Vorderen Orient, Indien und Nordafrika wird Henna auch heute noch an Festtagen und Festlichkeiten wie z. B. Hochzeiten zu Körperverzierungen an Händen und Füßen benutzt. Auch ein orientalisches Augen-Makeup und die Möglichkeit Blumenkränze fürs Haar oder das Handgelenk selbst zu flechten, wurde gerne angenommen.

Ein wenig abseits der Fußgängerzone und daher leider nicht so stark frequentiert, konnten Interessierte den Stand der Tagespflege des Katharina Kasper Seniorenzentrums entdecken. Während der Besucher an einem kühlen selbstgemachten Fruchtgetränk nippte, informierten die Mitarbeiter über alles rund um das Thema Aromapflege inklusive Handmassage, Aromalampen und ätherische Öle sowie über die Arbeit der Tagespflege.

Einzig das Wetter entsprach nicht den Temperaturen des Orients, denn obwohl am Vortrag noch Temperaturen von bis zu 38°C in Andernach erreicht wurden, konnten die Gäste am First Friday bei angenehmen 22 °C über den Orient-Basar flanieren. Das erfrischende Klima mag auch dazu beigetragen habe, dass überdurchschnittlich viele Besucher, insbesondere auch Familien mit Kindern den Weg in die Innenstadt gefunden hatten. Der nächste First Friday wird am 2. September von den Andernacher Einzelhändlern und Restaurantbetreibern unter dem Motto „Andernach Mitte“ organisiert. Dabei soll die Regionalität und der Zusammenhalt der Andernacher in den Mittelpunkt gerückt werden. Die First Friday Fans dürfen gespannt sein, mit welchen tollen Ideen die Gewerbegemeinschaft dann aufwartet.