Publikum vor der Festivalbühne mit "Sidewalk" außer Rand und Band
Ein unglaubliches Feuerwerk vom Feuerwerk-Weltmeister Steffes-Ollig
"sidewalk" war Grarant für unterschiedlicheste Musikgenüsse: perfekte Gestaltung des Abends.
ANDERNACH. PS. Normalerweise heißt es ja „Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“. In Andernach bot sich am Samstag-Abend ein Stelldichein, dass selbst den erfahrenen Thomas Petzenhauser überraschte. „Bei uns war es immer voll, aber ich kann mich an so einen Zuspruch in der Vergangenheit nicht erinnern!“, schwärmt er zu Recht. Denn der Andernacher Verkehrs- und Verschönerungsverein hatte nicht nur ein Abkommen mit dem Wettergott, es lief auch gottlob Unfall- und Einsatzfrei. „Unser Dank gilt neben den tollen Gästen vor allem den Sicherheits- und Rettungskräften, den Musikgruppen, dem Einsatzstab, den Behörden und dem Weltmeister-Feuerwerker Steffes-Ollig“, betont Thomas „Petzi“ Petzenhauser im Gespräch. „Wir sind Bürgermeister Claus Peitz für die unkomplizierte Unterstützung für die Durchführung des Feuerwerkes dankbar“. So ab 21 Uhr ähnelte die Stadt einer Invasion an Ameisen. Einige Drohnen flogen ja über das Festivalgelände und da hätte es sicher so aussehen können, als kämen aus allen erdenklichen Wegen, die zum Rheinuferplatz führen, die Menschen in Scharen. Später könnte man den Verbundsteinboden in den Rheinanlagen nicht mehr sehen, so dicht gedrängt standen die Menschen beisammen, lachten, freuten sich, schunkelten, tanzten, sangen oder grölten mit. Mit der Coverband „sidewalk“ war eine starke Formation am Start, die ohne Paus „Gas gegeben hat“ und das in unterschiedlichsten Genren von Deutschrock, 80iger, 90iger, Rock’n’Roll oder „kölsche Tön“. Während Frontfrau Anita Kunkel als frisch gebackene Mama zu Hause weilte, mischten die fünf Herren die Gäste richtig auf. Dementsprechend der Andrang und die Stimmung vor der Bühne. Umfallen konnte hier, wie auf dem gesamten Festivalgelände eigentlich niemand und wer sich einen Platz an den von den Andernacher Vereinen betriebenen Getränkeständen gesichert hatte, der wollte (und konnte) ihn auch kaum noch verlassen, so dicht gedrängt stand das Publikum beim 53. Fest der tausend Lichter. Unbesehen ein voller Erfolg für die Organisatoren, Planer, für die Security-Mannschaft, für Rettungsdienste, Feuerwehr, DLRG, Polizei und Co. Nach 22 Uhr fuhren dann langsam die beleuchteten Schiffe ein und boten ein erstes Stelldichein für ein Feuerwerk im Weltmeisterformat. Steffes-Ollig sind in vierter Generation und nach über 140 Jahren Unternehmenstradition ein Garant für allerbeste Pyrotechnik. Dann sah man auf der gegenüberliegenden Straße nach Leutesdorf die Polizei die Straße absperren und „endlich“ machten drei unüberhörbare Böllerschüsse klar: „Lasset die Spiele beginnen“. Und dann ging es eigentlich nur noch in der Messung der „Ahhhs“ und „Ohhhs“. Besser kann man Feuerwerk nicht mehr präsentieren. Die Aktiven zauberten Licht- und Bildformationen in den Himmel, die sich im Rhein spiegelten und wirklich ihresgleichen suchen können. „Sternenmomente für die Sinne“, so bezeichnet der weltweit tätigte Betrieb seine Arbeit selbst und trifft es dabei sehr genau. Faszinierend, was eine Gruppe von Menschen mit ihrem Verein für die Stadt schaffen: Ein Fest, das beim Namen „Fest der 1000 Lichter“ seit Jahrzehnten mit der Stadt Andernach verbunden ist, ein besonderes Marketinginstrument, eine Marke und eine Top-Act für die Bäckerjungenstadt, die immerhin zu den ältesten Städten Deutschlands gehört. Besonders positiv zu erleben, mit wieviel Disziplin, Freundlichkeit, Freude und guter Laune die Andernacherinnen und Andernacher gemeinsam mit Gästen feierten. Und die kamen aus vielen Teilen Deutschlands, wie man anhand der Nummernschilder unschwer erkennen konnte. Hoffentlich ein gutes Signal für viele weitere Feste dieser Art, die man gemeinsam und unbeschwert über Grenzen aller Art feiern kann. „Chapeau Andernach!“