In Mayen erzählten zugewanderte Menschen von ihren Erfahrungen in Deutschland. Hoch fliegen ihre Wünsche, die hoffentlich in Berlin ankommen.
MAYEN. Zum Aktionstag des Caritas-Jugendmigrationsdienstes und der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer in Mayen begrüßte Hugo Nowicki, Vorsitzender des Caritasrates, Bundestagsabgeordnete Mechthild Heil, Franziska Baumgarten – Referentin JMD-Kompetenzteam der Katholischen Jugendsozialarbeit vom Diözesan-Caritasverband, Studiendirektor Bernd Lattwein – Berufsbildenden Schule Mayen, Markus Göpfert – Fachdienstleiter Migration sowie fünf Migranten. Eingeladen hatten die JMD-Beraterinnen Ruth Fischer, Carina Klee und Ania Sikkes sowie Anna Ziegler (JMD Respekt-Coaches) und Elena Janzen (MBE und JMD Respekt-Coaches).
Als Mo aus Somalia kam, wurde die Geburtsurkunde nicht anerkannt. Nach zwei Jahren konnte er seine Minderjährigkeit nachweisen. Sergio aus Italien fand keine Schule, bis ihn das Görres-Gymnasium in Koblenz aufnahm.
Das Studium einer albanischen Physik- und Mathematiklehrerin wird für eine reguläre Arbeit nicht anerkannt. Nur befristete Arbeiten als Mathematiklehrerin und bei einer Kita waren möglich.
Lewesa aus Afghanistan arbeitet nach ihrer Ausbildung als Intensivschwester, während ihre studierten Eltern, Erzieherin und Bauingenieur, Probleme haben: „Sobald Deine Papiere nicht anerkannt sind, gibt es für Akademiker nur die Möglichkeit, in einem Supermarkt zu arbeiten.“ Mechthild Heil: „Das passt nicht, wir brauchen Fachkräfte.“
Auf viel zu teure, schlechte Wohnungen wies Mechthild Heil hin: „400 bis 500 Euro für ein Zimmer mit einem gemeinsamen Bad. Da wird viel Schindluder betrieben.“
Mohamad, der aus Syrien fliehen musste, konnte Gutes berichten, denn Elena Janzen, Caritas Mayen, half, Frau und die Kinder nach Deutschland zu holen: „Ich bin glücklich und wollte Danke zu sagen.“