"Lieblingsbäcker sucht Lieblingsmitarbeiter"
"Geht uns auf den Keks und schaut mit uns hinter die Kulissen"
Bei einem Energieversorger konnte man mit Lötzinn Platinen löten, Fingerfertigkeit üben
Auch im Außenbereich der der Lehrstellenbörse waren Interesse und Andrang groß
Auch die Bundespolizei präsentierte die Vorzüge seiner Arbeit
Bei der Dachdeckerinnung konnte Schiefer behauen werden
Seinen Traumberuf finden: Dabei half die Pellenzer Lehrstellenbörse
PLAIDT. (psi) Auf dem Schulhof der IGS Pellenz – der integrierten Gesamtschule – hörte man es bei der 21. Pellenzer Lehrstellen- und Informationsbörse, hier hämmern, dort floss der Lötzinn. Am Infostand der Dachdeckerinnung wurde Schiefer mit dem Schieferhammer auf der Haubrücke in Form gebracht. Sehr oft wurde es in Herzform behauen und anschließend gerne verschenkt. Bei einem Verteilnetzbetreiber für Strom und Gas konnten unter Anleitung Platinen gelötet werden.
Es wurde dafür geworben, die Zukunft gemeinsam mit dem Unternehmen zu gestalten und neugierig zu sein. Beim Gebäckhersteller aus Polch hieß es „Geh und auf den Keks und schaue mit uns hinter die Kulissen“. Bei einem lokalen Unternehmen für Recycling und mehr kann man gleich auf vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten setzen. Die Ausbildungsmesse war mit fast neunzig Ausstellern am Start und natürlich sowohl für die Unternehmen, als auch für die Auszubildenden eine Win-win-Situation.
Interesse der Schülerinnen und Schüler gebündelt
Hier wird das Interesse der Schülerinnen und Schüler gebündelt und diese können sich gezielt und intensiv unterhalten und informieren. Wer sich hier im Vorfeld seine Lieblingsthemen rausgesucht hatte, fand trotz des großen Andrangs auf der Messe ausreichend Möglichkeit, in den Dialog zu kommen.
Die Aussteller waren offen, freundlich und bewiesen, dass sie „auch Menschen“ sind, die helfen möchten und informieren. Ein ganz wichtiges Kriterium: Berührungsängste sollte es hier nicht geben. Die Messe war von den Helfern rund um Organisator Martin Busenbender von der Ortsgemeinde Kruft wieder so vorbereitet, dass Stimmung und Atmosphäre den Jugendlichen ein offenes Ohr entgegenbringen sollte. Die Aussteller hatten teils die eigenen Auszubildenden mit am Stand, die die „Neulinge“ auf Augenhöhe ansprechen könnten.
Eine Polcher Großbäckerei sympathisierte „Lieblingsbäcker sucht Lieblingsmitarbeiter“. Und man stellte an vielen Ständen klar: „Wir möchten Dich bestmöglich unterstützen bei einer spannenden Ausbildung, beim Besuch der Berufsschule, die fachbezogene Schulungen und Prüfungsvorbereitungen“.
Man erfuhr und spürte im Gespräch, dass die Firmen ihre Auszubildenden fördern möchten, sie umfassend betreuen und „nicht alleine lassen!“ Ausbildungsbeauftragte in den Betrieben wollen auf freundschaftlicher, fairer Ebene Partner und nicht „Feind“ im Unternehmen sein.
Letztlich geht es überall um ein gutes Betriebsklima und darum, dass sich die Jugendlichen wohlfühlen, weil ihnen dann die neuen Betriebsabläufe – an die sie sich gewöhnen und anpassen müssen – viel leichter von der Hand gehen.
Auch Klaus Bell als Bürgermeister der Verbandsgemeinde Pellenz schaute gerne vorbei und zeigte sich stolz, dass das Konzept seit über zwanzig Jahren bestens funktioniert. Auch ihm ist das in der Halle und auf dem Schulhof gepflegte persönliche Gespräch wichtig und der Weg zum Erfolg. Gut gewählt natürlich auch der Sonntag als Ausstellungstag, wenn die Eltern mit Ruhe mit den Kindern die Messe besuchen können.
Dazu gesellte sich ein umfangreiches Vortragsprogramm rund um IT, Auslandsaufenthalte, lokale Unternehmen, über Handwerk im Wandel oder Elektromobilität.
Steigende Anzahl von Ausstellern
Die stetig steigende Zahl der Aussteller zeigt das Interesse und der Erfolg der teilnehmenden Firmen, die inzwischen vom Firmensitz gar nicht mehr in der Region Pellenz sitzen. Selbst für Betriebe im Westerwald oder anderen Regionen lohnt sich der Pellenzer Börse, die durch Organisation, Erfahrung und Engagement zu den Spitzenreitern in diesem Fachbereich gehört.