Sie sind quirlig unterwegs gewesen: Die Mädels vom Mittelballett als Froschköniginnen.
Für ausgezeichnete Stimmung sorgen die Schlawiner mit ihren Karnevalhits.
Die Jungs vom Männerballett lassen Aladin durch die Luft schweben
Der Musikzug unter Leitung des zackigen Tamboumajors Marcel Noll reist nach Paris.
Rebellen gegen Sturmtruppen: Star Wars in der Mittelrheinhalle: Perfekt mit aufwendigen Kostümen inszeniert durch das Showballett der Rot-Weißen-Husaren
Kinder-Solomariechen Kim Riedel bekommt viel Applaus und Lob durch Stitzungspräsidenten Michael Steil.
Tanzpaar Stefanie Lang und Julian Frank zeigen auch viele Elemente von klassischen lateinamerikanischen Tänzen
Einer der strahlensten Sterne der Husaren: Solomariechen und neue Regimentstochter Katharina Versch
ANDERNACH. (sil) Die Rot-Weißen-Husaren machten am vergangenen Wochenende den Auftakt zum Sitzungsreigen in der gerade erst fertig sanierten Andernacher Mittelrheinhalle. Dort konnten die Jecken zu Beginn nicht nur bewundern, wie hell und freundlich das Foyer sowie der große Saal geworden ist, sondern auch, was sich der Bühnenbau unter der Leitung von Daniel Frank hatte einfallen lassen:
Ein prächtiges Bild: Mit dem geöffneten Vorhang spielte der Musikzug zum Einzug des Elferrats vor schöner Kulisse.
Beleuchteter Eifelturm auf der Bühne
Ein beleuchteter großer Eifelturm war im Zentrum der Bühne zu sehen: Die Husaren nahmen an zwei Abende bei ihren Prunksitzungen mehrere Hundert Jecken in Bestlaufe mit auf eine wunderschöne Traumreise nach Paris.
Neue Husaren-Repräsentanten
Zum 70-jährigen Bestehen gibt es viel Neues im Korps, unter anderem eine Verjüngung: Den Anfang machte der neue Kommandeur Sascha Schulz, der die Jecken begrüßte, der zusammen mit der neuen Regimentstochter Katharina Versch und Adjutant Torben Salomon das neue Dreigestirn des Korps bildet.
Nicht nur das Pariser Wahrzeichen sondern auch die Musik bei Tänzen sowie des Musikzugs setzten gelungene „französische Akzente“. Ebenso die Elferratsmitglieder waren in der zweiten Halbzeit mit Baskenmützen und Ringelshirts zu lockeren Filous mutiert. Insgesamt warteten die Husaren mit vielen tänzerischen und musikalischen Glanzlichtern auf:
Was ist das Ziel von vielen Besuchern der französischen Hauptstadt neben Notre-Dame und Louvre? Natürlich Disneyland Paris! Also wuselten die Kids vom Kinderballett (Trainerinnen Chiara Presta und Selina Thiele) begleitet von den Majoretts (Leitung: Silke Schäfer und Patrizia Krüg) als quirlige Mickey Mäuse über die Bühne.
In puncto Präsenz auf der Bühne und tänzerischem Können ist Kindersolomarie Kim Riedel anzumerken gewesen, dass sie am Tanztraining und schnellen Schrittfolgen viel Freude hat. Nicht nur Sitzungspräsident Michael Steil ist voll des Lobes für sie gewesen. Er ließ durchblicken, dass sie bei den Husaren demnächst noch ein höheres „Tanzamt“ übernehmen könnte.
Abschied mit einer Rakete
Dies hatte auch mit einem der folgenden Programmpunkte zu tun: Schon als die neue Regimentstochter seitlich am Bühnenvorhang zu sehen war, kamen viele laute „Katharina“-Rufe aus dem Publikum. Nicht ohne Grund, wie Katharina Versch bei ihrer rasanten Schau zeigte, die unter anderem mit einem flotten Sprung in den Spagat aufwartete. Dafür erntete sie viel Jubel sowie Applaus und noch einmal eine Rakete, als Michael Steil ihr für ihr Engagement als bisheriges Solomariechen seit dem Jahr 2012 dankte und leider ihren Abschied in dieser Position ankündigte.
Neuigkeiten gab es auch bei der Gardetanzgruppe (Leitung: Anna und Nina Moldenhauer): Das vorherige reine Mädelsteam hatte mit einem zusätzlichen Tänzer eine gute Unterstützung bekommen und bewies sich schwungvoll in diesem traditionellen Tanzbereich, während das Husaren-Tanzpaar Stefanie Lang und Julian Frank in ihre abwechslungsreiche Choreographie viele Elemente aus dem Standart- und Lateinbereich eingebaut hatte.
Nach der Pause ging es rasant weiter mit Ausflügen in die Welt der Märchen, des Orients und Science Fiktion weiter: Die Mädels vom Mittelballett unter Leitung von Kimberly Friedland und Vanessa Völkel hopsten als lauter Froschköniginnen in dunkelgrün schimmernden Outfits über die Bühne und die Kerle der Männertanzgruppe verblüfften mit ihrer Aladin-Performance.
Besonderer Höhepunkt: Showtanzgruppe inszeniert Star Wars
Eine Star-Wars-Inszenierung auf die Bühne der Mittelrheinhalle zu bekommen ist eine Riesen-Herausforderung, die dem Showtanzgruppe unter Leitung von Marina Steil und Katharina Trinkenschuh hervorragend gelungen ist.
Man konnte alle wichtigen Charaktere – angefangen von Luke Skywalker, Han Solo, Prinzessin Leia, Yoda bis hin zu Chewbacca – finden, die mit Lichtschwertern tänzerisch gegen die weißen Sturmtruppen kämpften. Dass die Heldinnen ihre aufwendigen Kostüme zuerst in schwarzen Umhängen verbargen, die sie dann mit Schwung weg schleuderten, sorgte für einen wirkungsvollen Aha-Effekt und viel Jubel der Jecken im Saal.
Um das Publikum zusätzlich anzustacheln, verwöhnten die Rot-Weißen die Jecken mit vielen Karnevalshits, die die mitreißende Party-Formation Schlawiner und der Musikzug unter Regie von Marcel Nollen boten.
Den kurzfristigen Ausfall eines Büttenauftritts machte der Utschebebbes Jürgen Zerwas und der immer gut aufgelegte Sitzungspräsident Michael Steil wett. Außerdem amüsierten Birgit Freitag über eine humorvolle Schilderung des 60. Klassentreffens und Steven Tiefenort mit seinem gereimten Vortrag als Selbstverpfleger.
Auch das neue Tollitätenpaar hielt erstmals den Einzug in die gute Stube und Prinz Stefan I. ließ zusammen mit seinen Kollegen die Fahnen fliegen.
Über den großen Verdienstorden der Rot-Weißen Husaren durfte sich Uschi Elers freuen, die unter anderem Mitgründerin der Sahnehäubchen ist und zudem viele weitere Stationen im Korps durchlaufen hat.