Das St. Nikolaus-Stiftshospital hat einen geschlossenen Medikationsmanagementprozess eingeführt. So nutzt das Krankenhaus die fortschreitende Digitalisierung auch, um die Patientensicherheit auf konsequent hohem Niveau zu halten.
Das St. Nikolaus-Stiftshospital hat kürzlich einen neuen Medikationsmanagementprozess eingeführt. Alles beginnt bei der Patientenaufnahme im Krankenhaus. Hier gibt der Patient an, welche Medikamente er einnimmt. Nach jeder elektronischen Neuaufnahme überprüfen die Krankenhausapothekerinnen, ob die Medikamente richtig aufeinander abgestimmt sind. Fällt etwas auf, wird der behandelnde Arzt per elektronischer Akte darauf aufmerksam gemacht.
Dies geschieht auch, wenn neue Medikamente angeordnet werden. Denn die Interaktion verschiedener Medikamente kann sehr komplex sein. Genau aus diesem Grund startete das St. Nikolaus-Stiftshospital das Pilotprojekt auf der Akutgeriatrie. Auf der Station kommen nun Scanner zum Einsatz. Zunächst wird der Patientencode aus der E-Akte gescannt, anschließend der Barcode der Medikamentenschachtel, aus der das Medikament entnommen werden soll. Stimmen die Codes überein, gibt das System die Entnahme frei und das Medikament wird in den Tagesdispenser eingelegt. So kann kein Fehler unterlaufen und der übliche Kontrollschritt durch eine zweite Pflegekraft entfällt. Wenn im Laufe des Tages die Pflegekraft den Patienten ihre zugeordneten Medikamente ans Bett bringt, wird auch dieser Schritt zunächst über den Scan des Patientenarmbandes freigegeben, erst dann erfolgt die Medikamentenausgabe. Für das Digitalisierungsprojekt erhielt das Krankenhaus Fördermittel aus dem Krankenhauszukunftsfonds.