Die Floriani-Oldies am Haltepunkt Altstadtexpress Basilika St. Kastor auf Gleis 4 ¾
MIESENHEIM. Im aktiven Dienst standen die Feuerwehrknechte in Gefahren- und Einsatzlagen Seite an Seite ihren „Mann“, so wird es auch im Feuerwehrliedgut gesungen und beschrieben. Gemeinsam Erlebtes, gemeinsam Geleistetes schweißt zusammen.
Zur Förderung der Kameradschaft und des Teamgeists fuhren die Floriani-Oldies nach Koblenz, um die Altstadt zu besichtigen. Mit dem Altstadtexpress, der auf Gleis 4 ¾ am Haltepunkt der Basilika St. Kastor abfuhr, ging es zu geschichtsträchtigen und prachtvollen Plätzen in Koblenz.
Den Namen Koblenz ist den Römern zu verdanken, die einst ihr „Castellum apud confluentes“ (Kastell bei den Zusammenfließenden) gegründet haben. Im II. Weltkrieg bis zu fast 90 % zerstört, entwickelte sich nach Gründung der Bundeswehr Koblenz zur größten Garnisonsstadt, jetzt nur noch Ämter- und Kommandobehörden.
Am „Deutschen Eck“ stellte Kaiser Wilhelm II. im ausgehenden 19. Jahrhunderts seinem verstorbenen Großvater Kaiser Wilhelm I ein Denkmal auf. 1945 durch Artilleriebeschuss zerstört, wurde 1993 durch private Initiative eine Rekonstruktion auf den Sockel gehoben.
Neben Gericht, der Sektkellerei Deinhard, dem Stadttheater, dem Kurfürstlichen Schloss, dem Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus, ging es zum Augenroller. Der Sage nach trieb ein Räuberhauptmann Johann Lutter von Kobern sein Unwesen. 1536 wurde er gefasst und hingerichtet. Auf dem Schafott verrollte er die Augen und streckte den Zuschauern die Zunge heraus, auch noch, als der Kopf abgeschlagen war. Heute sieht man den Augenroller am First des Mittelrhein-Museums, wo er immer noch zur vollen Stunde die Augen verrollt und die Zunge herausstreckt.
Zurück ging es am ehemaligen Heeresführungskommando und Forum vorbei, um auf Gleis 9 ½ Haltestelle Entenpfuhl „Zum Brauhaus“ zu marschieren.
Nach so vielen Informationen hatten sich die Florianies ein gezapftes Bierchen verdient und ließen sich das leckeres Essen schmecken. Als die Kameraden ein Feuerwehrlied anstimmten, brodelten der Bierkessel und die schon mitgebrachte gute Stimmung. Viel zu schnell verflog die Zeit, als es wieder hieß, „Aufsitzen, zurück zum Standort“. Eine kleine Nachbesprechung fand im Feuerwehrhaus statt.