Zerstörte Synagoge in Andernach 1938
ANDERNACH. Auf Einladung der „Initiative erninnern“ versammelten sich am Mittwochabend, dem 9.11., Bürger und Bürgerinnen am ehemaligen Standort der Andernacher Synagoge.
Von Pfarrer Horn mit Worten eines 1933 schon verfolgten Juden eingestimmt bewegte sich der Mahngang schweigend zum Historischen Rathaus.
Klaus Schabronat, Andernacher Lehrer und Autor, klärte in einem profunden Vortrag über die Verbindungen von Revolution und Republikgründung 1918 mit dem Hitlerputsch von 1923 und den Pogromen 1938 auf – Zusammenhänge, die angesichts demokratiefeindlicher Tendenzen in Deutschland und anderswo und wachsendem Antisemitismus leider nicht nur historisch sind. Das zeigte auch die engagierte Diskussion der Teilnehmenden.