Frischer Wind für die Jecken

Historisches Rathaus mit Erfolg gestürmt – Viel los zum Start in die Fünfte Jahreszeit in der Bäckerjungenstadt – Funkenkommandant Daniel Schwarz-Heintges ist neuer Stadtkommandant

ANDERNACH. (sil) Oberbürgermeister Christian Greiner hatte ein ungewohntes Geschütz aufgefahren, um den Sturm auf das Historische Rathaus abzuwenden: Frischer Wind aus einem Gebläse blies den Uniformierten entgegen. Doch diese Art von Gegenwehr ist wenig erfolgreich gewesen, ebenso wie die Frage, ob die Jecken denn überhaupt einen Termin beim OB gebucht hätten: Natürlich ist den vier Korps sowie den Möhnen Ewig Jung die Eroberung des Historischen Rathauses geglückt und Stadtspitze sowie Beigeordneten konnten erfolgreich gefangen werden.

Stabwechsel bei der Stadtkommandantur

Zuvor hatte es noch einen Wechsel an der Spitze der närrischen Streitmacht gegeben: Heribert „Molly“ Zins, ehemaliger Kommandant der Stadtsoldaten, gab sein Amt als Stadtkommandant weiter. Dies übernahm nun – traditionell der „dienstältester“ Chef der vier Korps – Daniel Schwarz-Heintges, Kommandant der Blauen Funken Andernach.

Die entsprechenden Urkunden übergab Jürgen Senft, Präsident des Festausschusses Andernacher Karneval. Dieser hatte sich gefreut, dass so viele Aktive in Uniform und Kostümen am Andernacher Sessionsauftakt teilnahmen und nicht nach Köln oder Koblenz ausgebüchst waren. Er bedankte sich bei Molly für sein Engagement und zweijährigen Einsatz als Stadtkommandant.

Molly wird Vizepräsident des Landesverbandes beim BDK

Heribert Zins versprach weiterhin aktiv für den Andernacher Karneval zu sein. Er hatte vor kurzem das Amt als Vizepräsident für die Region Andernach des Landesverbands Rhein-Mosel-Lahn e.V. (RML) im Bund Deutscher Karneval (BDK) übernommen und möchte dort unter anderem für die engere Zusammenarbeit des Landesverbands und den Andernacher Karnevalsvereinen sorgen. Selbstverständlich bekam Heribert Zins zum Dank viel Applaus und Alaaf-Rufe von den Jecken.

Daniel Schwarz-Heintges machte seine Sache gut und konnte die Narrenschar mit Erfolg bei der Verhaftung der Stadtspitze anführen. Voller Freude machte er den Korps Hoffnung auf eine gut gefüllte Stadtkasse. Er ulkte, dass dort ja ordentlich viel drin sein müsste, nachdem die Stadt sieben Millionen gespart hab, weil das Cullinacum nicht gebaut würde.

Nach kurzer Suche gelang es den Spitzen der Korps dann auch schnell, die mehr oder weniger gut versteckte Stadtspitze zu entdecken, die sich gerne in die Mitte der bunten Narrenschar vor dem Historischen Rathaus führen ließ. Jürgen Senft nahm Christian Greiner als neues Mitglied in den Festausschuss Andernacher Karneval auf, der sich die entsprechende Narrenkappe mit viel Freude aufsetzte.

Er sowie Bürgermeister Claus Peitz und die Beigeordneten erhielten den neuen Orden des Festausschusses, ebenso wie die Repräsentanten von Korps und Möhnen Ewig Jung. Dort ist unter dem Motto „Phantastisches Andernach“ eine breite Brücke über den Rhein zu sehen, die von der Bäckerjungenstadt nach Leutesdorf verläuft.

Die Kommandeure sowie Kommandanten und die Obermöhn verkündeten dann Neuigkeiten aus den entsprechenden Vereinen und warben für den Besuch der Prunksitzungen. Außerdem machte Jürgen Senft rückblickend auf die vielen Schwierigkeiten in puncto Straßenkarneval Hoffnungen auf einen Rosenmontagszug ohne Probleme.

„Su en Fang wie Desch“

Um die Stimmung bei der bunten Schar anzuheizen, hatten die „Spruddler“ Fred und Gerd Thelen ihren neuen Song vorgestellt: „Su en Fang wie Desch“, der für viel gute Laune sorgte. Auch die Musikzüge der vier Korps hatten die Jecken gut unterhalten.

Die Andernacherinnen und Andernacher können sich schon auf den 6. Januar 2024 freuen. Denn dann wird der neue Prinz amf dem Marktplatz proklamiert.