Gespannt folgten die Teilnehmer dem interessanten Vortrag
ANDERNACH. Am 22. November hatte die Frauen Union Andernach (FU) ins Parkhotel zur Veranstaltung „112 – Rettungsdienst rufen“? Ja? Nein? Erfahrungen aus der Praxis“ eingeladen.
Mehr als 20 Frauen und Männer waren der Einladung gefolgt und erlebten in angenehmer Atmosphäre einen sehr kurzweiligen und informativen Abend. Dies war insbesondere Heinz Werner Kleine-Natrop zu verdanken, der von sich selbst sagt: „die Rettungs- und Katastrophenmedizin ist mein Beruf, mein Hobby, mein Leben“. Eindrucksvoll gelang es ihm, wichtige Informationen mit einprägsamen Beispielen und kuriosen Anekdoten zu verknüpfen.
Zentrales Thema war die Abgrenzung der Rufnummer der Bereitschaftsdienstzentrale 116117 zur Rettungsdienstnummer 112. Die 112 sollte dann gewählt werden, wenn der Zustand lebensbedrohlich ist oder werden könnte.
Wenn Arztpraxen geschlossen sind, sollte man in dringenden, aber nicht lebensbedrohlichen Fällen die 116117 wählen. Viel zu oft werde der Rettungsdienst zu Bagatellfällen gerufen. Dies binde unnötigerweise Rettungswagen, von denen im Kreis Mayen-Koblenz nur fünf zur Verfügung stehen, erläuterte der Notfallsanitäter.
Auch passiere es immer öfters, so Kleine-Natrop, dass nächstgelegene Krankenhäuser Notfallpatienten aufgrund fehlender Intensivbetten und Personalmangel nicht aufnehmen können und weiter entfernte Krankenhäuser angefahren werden müssen.
Weitere Themen waren u.a. die Flutkatastrophe im Ahrtal, ein umgebauter Unimog mit Rettungs- / Notarztwagenausstattung, die Schließung von Krankenhäusern und Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Zum Abschluss bedankte sich Ulrike Schmitz im Namen des Vorstandes der FU sehr herzlich bei dem Referenten für den tollen Vortrag, der auch im Publikum großen Anklang fand.