Ziegen und Esel in der Krippe dürfen gestreichelt werden.
Gut gelaunt: Die Hirten vor ihrem Auftritt. Mitglieder der Andernacher Prinzengarde schlüpfen in die Rollen.
Das Spiel der Lebenden Krippe ist überregional bekannt und zieht jedes Jahr Tausende von Besucher zum Andernacher Marktplatz.
Nach der Aufführung kommen die Besucherinnen und Besucher gerne zu den Darstellern wie etwa Engel, Maria und Josef.
Besonders abends schafft die Weihnachtsbeleuchtung eine festliche Stimmung im Weihnachtsdorf.
Richtfest der Krippenbauer mit Spielleiter Thomas Manstein (links). Auch Bürgermeister Claus Peitz freute sich über die fertig gebaute Krippe
ANDERNACH. (sil) Seit 30 Jahren besteht sie nun und seit dem ist viel geschehen: Zu Beginn ist es ein Wagnis gewesen, ob Karnevalisten auch ein ernstes Thema darstellen und einfühlsam spielen können. Niemand hat mit dem großen Erfolg rechnen können. Inzwischen hat es Hunderte Aufführungen für insgesamt etwa 120.000 Besucherinnen und Besucher gegeben.
Und auch die große Krippe kann sich sehen lassen. Aus der Hütte in den Anfängen ist eine rund 120 Quadratmeter große Anlage geworden, zu der jedes Jahr etwas hinzu kam oder abgeändert wurde. Neben dem Raum für die Aufführung bietet sie auch Platz für Esel, Schafe und Ziegen, die sich – besonders willkommen für die jungen Gäste – gerne streicheln lassen.
Die „Lebende Krippe“ ist ein darstellendes Spiel ohne Dialoge von Mitgliedern der Andernacher Prinzengarde. Laiendarsteller des Karnevalsvereins schlüpfen in die Rolle von Maria und Josef, die Hirten, Engel und Heilige Drei Könige. Gezeigt wird die Geburt Jesu in Bethlehem. Ein Sprecher liest die Weihnachtsgeschichte vor und Weihnachtsmusik ist zu hören.
Zuvor ist etwa 14 Tage lang die Krippe auf dem Marktplatz ehrenamtlich aufgestellt worden. Dafür haben die sogenannten Krippenbauer unter Leitung von Schreinermeister Horst Meuer gesorgt – und zwar sieben Mitglieder der Andernacher Prinzengarde unterstützt durch Werner Eller vom städtischen Bauamt. Mehrere Tonnen Marterial wurde dazu verbaut, darunter ein Gerüst aus Metallrohren und Holzträger, Holzzäune sowie Strohballen und Weihnachtsbäume.
Gefeiert wird das Jubiläum mit einem Fest am Sonntag, 11. Dezember, ab 14 Uhr. Dazu werden auch viele ehemaligen Darsteller und Krippenbauer erwartet. Es gibt süßes Naschwerk und Spielleiter Thomas Manstein wird mit einer weiteren Überraschung aufwarten, die eine Zeitreise in die Anfänge des Spiels vor 30 Jahren möglich macht.
Aufführungen von Freitag bis Sonntag jeweils 15 und 18 Uhr
An den Adventswochenenden wird von Freitag bis Sonntag jeweils um 15 Uhr und 18 Uhr die Aufführung der „Lebenden Krippe“ im Andernacher Weihnachtsdorf auf dem Marktplatz gezeigt. Eine Sonderaufführung ist außerdem noch am Samstag, 24. Dezember, um 14 Uhr geplant.
Die Krippe wird neben dem Spiel ebenso als Bühne für die Auftritte von Musikern, Chören und Kleinkünstler genutzt.
Zum Jubiläum ist auch eine 70-seitige Chronik entstanden, die es im Weihnachtsdorf für 2,50 Euro im Häuschen von andernach.net zu kaufen gibt.
Bis zum 23. Dezember hat das Weihnachtsdorf täglich von 11 bis 20 Uhr, freitags und samstags bis 21 Uhr geöffnet.
Weitere Infos auch zum Programm auf dem Weihnachtsmarkt unter www.andernach.de im Internet.