Die Kaserne ist blockiert
Auch Raketen werden abgefeuert
Die Karnevalisten brechen durch das närrische Bollwerk
Auch die Möhnen sind eifrig bei der Sache
Natürlich feiern die Soldatinnen und Soldaten und die Korps gemeinsam
ANDERNACH. (psi) Morgen um 11 Minuten nach sechs ist es noch stockfinster vor der Krahnenberg-Kaserne. Aber doch herrscht diesmal schon reges Treiben. Im Schimmer des Kasernen-Gegenlichtes kann man Soldatinnen und Soldaten erkennen, die eine Schutzmauer vor dem Tor errichten.
Es sind bunt bemalte Kartons, närrisch dekoriert mit Luftballons. Dann kommt noch reichlich Flatterband hinzu, um klar zu machen „Wir sind sicher. Uns kann Niemand erstürmen!“. Und immer wieder tauchen nun Karnevalisten auf: Zuerst die Möhnen, dann die Gardisten, Funken, auch eine kleine Kanone wird in Position gebracht.
Und wie sich das gehört, rundet dieses wunderbare Bild im langsam aufsteigenden Licht und in Nebelschwaden das Prinzenpaar Prinzessin Birgit I. und Prinz Stefan I. samt großem Gefolge ab. In gelb und rot stimmt sich der Adjutant ab mit dem Standortältesten Oberstabsarzt Dr. Peter Richter. In den Reden beider wird schnell klar „Wir wollen gemeinsam feiern! Wir wollen uns keine ersthaften Verletzungen zuführen“.
Aber wie immer ist der Karneval eine ernste Sache und der klare Antritt der Narrenschar ist manifestiert: „Wir werden gewinnen!“. Die Soldatinnen und Soldaten bilden ein starkes Bollwerk, jedoch Holzgewehre und Blumenschmuck lassen erahnen, dass man damit nicht gegen Säbel und „Rüstungen“ aus Ordensblech ankommen wird.
Gegenseitiger „Beschuss“
Dann folgt ein gegenseitiger „Beschuss“: Die Kasernenverteidiger halten sie sich zwar wacker, aber die Tore sind schnell erstürmt. Außerdem liegen die Temperaturen noch am Gefrierpunkt und man hat vor allem ein Einsehen mit den Funken und ihren kurzen Garderöcken. Sie sollen freies Geleit in die warme Stube bekommen.
Dort gibt es einen großem Empfang, muntere Reden am Standort der ältesten Kaserne der Bundeswehr und jede Menge Orden. Auch „Alaaf“ wird natürlich immer wieder gerne ausgerufen und so ist es auch in diesem Jahr wieder ein wundervoller, stimmungsvoller Auftakt in den Schwerdonnerstag.