Die Klasse 4a mit Verkehrssicherheitsberaterin Tanja Hoppen, Rektor Michael Wetzlar, Bürgermeister Christoph Mohr, Alexander Coloseus, Gerd Schmitz und Stefan Berres vom Ordnungsamt.
Bendorf. Es ist kurz nach halb acht am Dienstagmorgen. Ein silbergrauer Wagen biegt in die Falkenstraße ein und hält vor dem Haupteingang der Bodelschwingh-Schule. Am Steuer: ein junger Mann, der seine Kinder zur Schule bringen will. Was er falsch macht: er parkt auf der Busspur. Das haben auch die Kinder der Klasse 4a erkannt. Ausgestattet mit gelben Warnwesten stellen sie den Verkehrssünder zur Rede. Der Mann zeigt sich einsichtig und verspricht, künftig in den dafür vorgesehenen Flächen zu stoppen. Um sicher zu gehen, erhält er noch ein Merkblatt, auf dem die wichtigsten Parkregeln rund um die Schule aufgelistet sind.
Von falschem Parken über zu schnelles Fahren bis hin zu fehlenden Kindersitzen - fast 30 Fahrerinnen und Fahrer werden an diesem Morgen vor Schulbeginn von den Kindern über ihre Vergehen aufgeklärt. Betreut werden sie dabei von Gerd Schmitz, Stefan Berres und Alexander Coloseus vom Bendorfer Ordnungsamt und von Tanja Hoppen, Verkehrssicherheitsberaterin der Polizeiinspektion Bendorf.
Auch Stadtchef Christoph Mohr machte sich vor Ort ein Bild von der Aktion, die zur Problematik der Elterntaxis sensibilisieren soll.
Mittlerweile besuchen 289 Kinder die Bodelschwingh-Schule. Erfreulich viele kommen zu Fuß zur Schule, doch das Thema Verkehrssicherheit ist immer wieder präsent.
Der Leiter des Ordnungsamts Gerd Schmitz erklärt: „Wir setzen auf den psychologischen Effekt. Es hat eine andere Wirkung, wenn die Eltern von den Kindern und nicht von uns angesprochen werden. Schließlich gefährden die Fahrer mit ihrem Verhalten die Sicherheit der Kinder.“
Bereits am Vortag besuchte Tanja Hoppen von der Polizei Bendorf die Klasse, um die kleinen Hilfspolizistinnen und Hilfspolizisten auf ihre Aufgabe vorzubereiten. Dabei wurden die von der Schule vorbereiteten Merkblätter von den Kindern bemalt und mit einer persönlichen Aufforderung beschrieben. Außerdem wurde besprochen, welche Regeln im Straßenverkehr für Erwachsene und für Kinder gelten.
Schulleiter Michael Wetzlar freut sich über die Unterstützung der Stadtverwaltung: „Das Thema Verkehrssicherheit ist in immer ein Arbeitsschwerpunkt an unserer Schule. Das Merkblatt dient außerdem als Vorlage für ein Verkehrsquiz, das die Kinder von ihren Eltern ausfüllen lassen sollen, damit auch diejenigen, die nicht „erwischt“ wurden, noch einmal sensibilisiert werden.
Bürgermeister Christoph Mohr betont: „Wir wollen die Eltern ermutigen, ihre Kinder zu Fuß zur Schule gehen zu lassen. Dafür ist es zentral, dass insbesondere die Verkehrssituation um die Schulen herum für Kinder sicher ist.“
Für die Verantwortlichen steht fest, dass die Aktion ein voller Erfolg war und bald wiederholt werden soll.