Vortrag mit Florian Fichtner in der Krupp’schen Halle der Sayner Hütte
Dietrich Schabow sprach über die ehemalige Jacoby’sche Heil- und Pflegeanstalt.
Engagierte Ansprechpartner der GGH an den Eisenerz-Röstöfen
Bendorf. Am vergangenen Sonntag war es wieder so weit: Bundesweit öffneten über 5.500 Denkmäler am Tag des offenen Denkmals ihre Türen. Auch Bendorf beteiligte sich aktiv und stellte seine Denkmallandschaft unter dem diesjährigen Motto "Talent Monument" in den Vordergrund.
Das Interesse war groß: Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, die Stadt und ihre Attraktionen aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten.
Architektur, Industriegeschichte, Kunst Heimatkunde: Je nach Interesse konnte man sich das interessanteste Ziel heraussuchen oder aber eine Runde zu mehreren Angeboten machen.
Auf der Sayner Hütte lockte das traditionelle Hüttenfest des Freundeskreises Sayner Hütte mit Führungen, einem Fachvortrag von Florian Fichtner sowie süßem und herzhaften Genuss rund 800 Gäste an. Am Abend begeisterte ein Konzert der Landesmusikakademie mit „Singer Pur“.
Fans der Industriekultur hatten häufig auch die Concordiahütte in Mülhofen auf ihrem Zettel und informierten sich bei Jens May über den ehemaligen Vorzeigebetrieb der Eisenverhüttung.
In der Abtei Sayn nahmen rund 100 Interessierte an den Führungen des Förderkreises teil. Ebenso viele konnte Werner Langhals am Römerturm auf dem Pulverberg mit spannenden Infos versorgen. Am Nachmittag sorgte hier Cicerone Conrad Lunar im römischen Gewand für eine authentische Atmosphäre.
Die Rundgänge mit den fachkundigen Führern in der Hein’s Mühle und die Führung von Michael Syré zu den Kirchenfenstern und der Geschichte von St. Medard waren ebenfalls gefragt.
Wie im vergangenen Jahr war auch die ehemalige Jacoby’sche Heil- und Pflegeanstalt gut besucht. Dietrich Schabow berichtete hier über die Einrichtung für jüdische "Nerven- und Gemüthskranke".
Zu den Geheimtipps beim diesjährigen Aktionstag zählten die Eisenerz-Röstöfen auf der Vierwindenhöhe, wo die GGH Bendorf für kleine Führungen und Informationen vor Ort zur Verfügung stand sowie der Althans-Hof am ehemaligen Wohnhaus des Hütteninspektors der Sayner Hütte, Carl Ludwig Althans, inzwischen von Angela und Roman Hörter für Kulturveranstaltungen genutzt.
Die Stadtverwaltung Bendorf bedankt sich bei allen ehrenamtlichen Akteurinnen und Akteuren vor und hinter den Kulissen für die erfolgreiche Mitwirkung am Tag des offenen Denkmals, der 2023 zum 30. Mal begangen wurde.