Der altbekannte Kalauer „Treffen sich zwei Schneeflocken: Komm, lass uns mal die Region durcheinanderwirbeln und ein Chaos anrichten“. Und dann plötzlich und vollkommen überraschend: Es wird Winter, es schneit tatsächlich. Was noch war einem guten Jahrzehnt jährlich vollkommen normal war, wird nun in allen Nachrichtenkanälen als „Unwetterwarnung“ prognostiziert. „Bleiben Sie lieber zu Hause, die Schule fällt aus, Busse fahren nicht mehr, die Müllabfuhr kann nicht kommen, usw.“ Und „bim-bam“ klingelt es an der Türe: „Hier ist ihr Amazon-Paket“. Der Fahrer freut sich, weil er endlich fast mal ganz alleine auf der Straße ist. Lob an die Aktiven der Straßendienste, die dem „plötzlichen Schneefall“ Herr werden und dafür sorgen, dass die „wichtigen Verkehrsverbindungen“ frei bleiben. Und bei all‘ dem viel Selbstüberschätzung. Hohe Temperaturen mit Sommerreifen, der „König der Straße“ mit viel PS und dann das plötzliche „Erwachen“, wenn das „böse Fahrzeug“ einfach das macht, was es möchte und physikalisch muss, ohne auf den Fahrer zu hören. „Frechheit!“. So manches Mal wird es hier ungesehen glimpflich ausgegangen sein, wird der ein oder andere Fahrer schweißnass gebadet glücklich die heimische Einfahrt erreicht haben ohne Beulen und Ärgernis. Die Anwohner müssten ja bis zur Straßenmitte nicht nur den Gehweg freiräumen, sondern eben auch den Bereich, wo Autos, Busse und Co. unterwegs sein sollen. Ohne sich in Lebensgefahr zu begeben, wohl kaum möglich. Das viel größere Problem die Minusgrade mit dem verbundenen Frost. Überfrierende Nässe, Glatteisbildung, da kann man(n) sich schnell schon mal wie auf dem Autoscooter fühlen, das Gefährt schert aus, das Lenkrad reagiert nicht so, wie es soll. Seien wir allesamt dankbar, dass nicht mehr passiert, dass Mensch und Blech nicht mehr Schaden nehmen. Ein bisschen mehr Rücksicht, ein bisschen mehr angepasster Fahrstil für die wenigen Tage, wo uns Schnee und Eis „überraschen“. Auch dem alten Nachbarn mal die Einfahrt mit freischaufeln wäre eine schöne Geste der Nachbarschaftshilfe. Wunderbar, wo es geschieht. Dann hat sogar der „übertrieben Segen von Frau Holle“ seinen Sinn. Wenn dadurch Gemeinsinn, Hilfe, friedliches Zusammenleben und gemeinsames Anpacken gefördert werden.
In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund. Achten Sie aufeinander!