Das Backes Team v.l.n.r: Otmar Sesterhenn, Klaus Arno Bach, Dieter Pulze, Ernst Nachtsheim, Alfred Fischer, Ortsbürgermeister Markus Bach, Manfred Perscheid, Erwin Eller. Nicht mit auf dem Foto Margret Perscheid.
Bei einer Ortsbesichtigung am Backes trafen sich Herr Gerd Zepp, Backofenbauer aus Bell, Ortsbürgermeister Markus Bach, Bezirksschornsteinfegerin Bettina Spitzley-Andernach, Gerhard Krechel, „unser Dorfbäcker“, und Dieter Pulze vom Unterstützerteam. Alle Beteiligten kamen zu der Feststellung, dass der Backofen in seinem jetzigen Zustand nicht mehr zu retten ist und nur ein von Grund auf neuer Aufbau sinnvoll sei.
Diese Erkenntnis wurde dem Gemeinderat Rüber mitgeteilt, um einer Erneuerung zuzustimmen. Bei seiner Sitzung am 02.03.2023 wurde einstimmig beschlossen, den Ofen im Backes von Rüber von Grund auf zu erneuern.
Schnell fanden sich Bürger der Gemeinde, die bereit sind dieses Projekt tatkräftig zu unterstützen. Die Kosten werden ca. 22.000 € betragen. Einige Spenden sind dafür schon eingegangen. Diese Gelder werden ausschließlich für die Erneuerung des Backofens verwendet.
Wie bei allen Arbeiten in alten Gebäuden kommt zuerst einmal der Rückbau der bestehenden Substanz. Dies erfolgte an zwei Arbeitstagen. Am ersten Tag wurde der Boden in der 1. Etage über dem Backes (hier war die erste Schule von Rüber) geöffnet.
Dies ist notwendig, da ein Backofen konstruktionsbedingt nur von oben erneuert werden kann. Eine dicke Schicht Sand, die als Isolationsmaterial für den Backofen diente, wurden mit Eimern nach draußen entsorgt, zum Schluss war ein 5-Tonnen-Hänger fast voll.
Als der Backofen freigelegt war, konnte man noch Reste des ersten Backofens aus dem 18./19. Jhdt. sehen; dieser bestand aus Bruchstein mit Lehm und Stroh vermischt.
Am zweiten Tag wurde der um ca. 1951 gebaute Backofen zurückgebaut, dieser bestand schon aus Eifler Tuffstein.
Am Ende des Arbeitseinsatzes wurden fast 8 Tonnen Material mit Brechstange, Schaufel und Eimer auf einen Wagen geladen. Der Bauschutt konnte kostenlos durch Martin Steffens bei der Firmengruppe Wahl in Plaidt entsorgt werden.
Zum Ofen ist zu erwähnen, dass die Gewölbedecke des Ofens, Grundfläche 2,50 m x 1,80 m, freitragend ohne Mörtel erstellt wurde, jeder einzelne Stein hatte eine eigene Form und Größe. Alle stützten sich gegenseitig. Den Erbauern dieses alten Ofens kann man noch im Nachgang Respekt für Ihre Leistung zollen.
Jetzt steht einem Neuaufbau des Ofens nichts mehr im Wege. Dies soll im Mai 2023 erfolgen.
Wir werden berichten.