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Maifelder Nachrichten - Wochenzeitung der Verbandsgemeinde Maifeld
Ausgabe 20/2023
Öffentliche Bekanntmachungen
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Jugendliche von heute sind Senioren von morgen

Rupertina Engel

Bürgermeister Maximilian Mumm und der Seniorenbeirat Maifeld: (von links) Monika Hesse, Peter Augel, Helga Fürst, Anton Reiter, Rupertina Engel, Christel Zimmermann, Marc Fuhrmann, Dieter Kürschner, Christiane Krebs (als Leiterin des Seniorenzentrums Münstermaifeld beratendes Mitglied), Anita Moskopp, Karl-Heinz Eberz. Auf dem Foto fehlen: Rainer Hilgert und Jürgen Lenigk-Emden.

Senioren sind keine Problemgeneration, sondern Menschen mit Potential, Können, Wissen und einem riesigen Erfahrungsschatz. Das betont Rupertina Engel, neugewählte Vorsitzende des Seniorenbeirats Maifeld: „Ältere Menschen werden oft als hilfsbedürftige Gruppe angesehen. Die gibt es natürlich auch, aber nicht nur.“ Denn: „Spätestens mit Eintritt ins Rentenalter gelten wir als Senioren oder ältere Generation, aber damit werden wir nicht automatisch hilfsbedürftig.“

Seniorenbeirat lenkt Blick auf junge Alte

Die aktive 71-Jährige, die seit nahezu 50 Jahren in Lonnig wohnt, wo sie sich u. a. als Vorsitzende des Dorfvereins engagiert, und seit drei Jahren Mitglied im Seniorenbeirat ist, möchte den Blick mehr auf die „jungen Alten“ lenken, auf diejenigen, die sich als „Best Agers“ auch nach dem Berufsleben noch in die Gesellschaft einbringen wollen. Sie selbst übernimmt einmal wöchentlich die Hausaufgabenbetreuung in einer Grundschule und bietet im Anschluss eine AG an. „Danach bin ich körperlich fix und fertig, aber es macht ungeheuer viel Spaß.“ Sich sinnvoll betätigen, noch gebraucht werden in der Familie oder in einem größeren Kreis – das schüttet Glückshormone aus.

Fast ein Drittel der Bevölkerung ist über 60

„Die über 60-Jährigen stellen immerhin 30 Prozent der Bevölkerung dar. Das ist ein ungeheures Potential, das wir unbedingt nutzen müssen“, sagt die dreifache Mutter, die immer berufstätig war und lange Jahre im Kreistag, Verbandsgemeinde- und Gemeinderat saß: „Als Seniorinnen und Senioren sprechen wir damit für annähernd ein Drittel der Gesellschaft, dies ist auch politisch eine Größe, die man berücksichtigen muss.“ Tatsächlich geht Rupertina Engel noch weiter und meint gar: „Im Grunde sprechen und planen wir nicht nur für die jetzigen, sondern auch die künftigen über 60-Jährigen.“ So sind die Jugendlichen von heute die Senioren von morgen. Alt oder älter werden bringt ihrer Ansicht nach ein Stück: „Wir können sagen und tun, was wir wollen. Was soll uns noch passieren?“

Erste Sprechstunde am Montag, 5. Juni, im Rathaus Polch

Viele interessante Themen kann sie sich für den Seniorenbeirat vorstellen. Z. B. eine Energieberatung speziell für ältere MaifelderInnen oder eine Art ÖPNV-Führerschein (wer kann schon einen Fahrplan richtig lesen?). Aber auch ein „Selbsthilfenetzwerk“, das Suchen und Bieten vereint, hält sie für eine gute Idee. Konkret wird sich der Seniorenbeirat am Maifelder Gesundheitstag im November beteiligen und ab Juni regelmäßige Sprechstunden anbieten. Premiere ist am Montag, 5. Juni, von 14 bis 15:30 Uhr in Zimmer 115 im Rathaus der Verbandsgemeinde Maifeld in Polch. Als nächster Termin wurde der 3. Juli festgelegt. Eine Anmeldung ist nicht nötig. Engel: „Kommen Sie einfach vorbei auf eine Tasse Kaffee und zum Kennenlernen. Bringen Sie Ihre Anregungen, Wünsche, Ideen, Vorschläge mit.“

Zwei neue Mitglieder im Seniorenbeirat Maifeld

Bürgermeister Maximilian Mumm hat in der jüngsten Sitzung des Seniorenbeirats zwei neue Mitglieder ins Amt eingeführt: Peter Augel aus Polch und Marc Fuhrmann aus Wierschem. Der Verbandsgemeinderat hat die beiden für den verstorbenen Dieter Müller und den ausgeschiedenen Jürgen Stange gewählt. Damit ist das Gremium wieder komplett. Nach einer Erinnerung an den langjährigen, leider verstorbenen, verdienstvollen Vorsitzendenden Dieter Müller wählte der Seniorenbeirat Rupertina Engel zur neuen Vorsitzenden.