Achtzehn abenteuerlustige Mädchen im Alter von 10-14 Jahre verbrachten in den Pfingstferien zwei unvergessliche Tage auf dem Hofgut Neumühle in Münchweiler an der Alsenz. Ganz getreu dem Motto „Erleben, Entdecken und Begreifen“ konnten sie nicht nur eine schöne Auszeit unter Mädels genießen, sondern auch mit allen Sinnen Landwirtschaft erleben.
Bereits früh am Morgen machten sich die Mädchen gemeinsam mit den Jugendpflegerinnen der Städte Polch und Münstermaifeld voller Vorfreude auf den Weg zum Hofgut Neumühle. Der Hof im Donnersbergkreis nahe dem Pfälzerwald ist als „Lernort Bauernhof“ aktiv, wo Kindern und Jugendlichen mittels hofeigenen pädagogischen Lernangeboten die Landwirtschaft nähergebracht wird.
Nach einer herzlichen Begrüßung durch Bauernhofpädagogin Stefanie Jung und einer kurzen Einführung in die Hofregeln, ging es nach dem Mittagessen zu den Tieren. Nachdem sich alle die Schutzkleidung und Gummistiefel angezogen haben, wurden die Mädchen in zwei Gruppen aufgeteilt und erkundeten die verschiedenen Lehrwerkstätten. Dort warteten bereits zahlreiche Rinder darauf, die neuen Gäste zu begrüßen, gemolken und versorgt zu werden.
Mit Begeisterung und einer Portion Aufregung nahmen die Mädchen die Herausforderung an, die Milch mit den eigenen Händen aus dem Euter zu gewinnen. Unter fachkundiger Anleitung durften sie das Melken ausprobieren, die Kälber tränken, bei der Stallpflege mithelfen und die Rinder füttern.
Daneben bleib auch ganz viel Zeit, um mit den Jungtieren zu kuscheln und eine lustige Strohschlacht zu veranstalten. Die Mitarbeiter des ofHofeHofes nahmen sich viel Zeit, um den Mädchen spannende Fakten über die Tiere, deren Haltungsansprüche, die Erzeugung wichtiger Nahrungsmittel wie Milch und Fleisch zu vermitteln und ihnen alle Fragen rund um den Hof zu beantworten. So erfuhren sie zum Beispiel, dass Mutterkühe knapp 30 Liter Milch pro Tag produzieren und deshalb auch zweimal am Tag in den Melkstand kommen. Auch wurde ihnen erklärt, dass Rinder spezielles Kraftfutter benötigen, um genügend Nährstoffe zu erhalten. Das Highlight des Tages war für die meisten Mädchen der Besuch des in der Nacht neugeborenen Kalbes, für das sie auch gemeinsam einen Namen auswählen durften.
Nach der Stallzeit und vielen neuen Eindrücken ließ die Gruppe den Tag bei einem gemeinschaftlichen Lagerfeuer mit Stockbrot und Spielen ausklingen. Die Stöcke wurden zuvor eifrig im nahegelegenen Wald gesammelt, der zum Walderlebnispfad führte. Gesättigt und erschöpft vom langen Tag hieß es dann am späten Abend „Gute Nacht“.
Wie auf einem Bauernhof üblich, klingelte der Wecker bereits früh am Morgen, denn die Tiere warteten schon darauf, versorgt zu werden. Auch die Stallpflege und das Ausmisten stand heute auf dem Programm. Am Mittag besuchte die Gruppe den Hofladen, wo die Mädchen schöne Andenken für sich oder ihre Eltern finden konnten. Zum Abschluss des Tages wartete noch ein kleines „Quiz“ auf die Mädchen, bei dem ihnen verschiedene Gegenstände gezeigt wurden, die auf dem Hof und bei den Rindern zum Einsatz kommen. Die Mädchen durften anschließend erraten, um welche Objekte es sich handelt oder sich aus dem bereits Erlernten erschließen, wofür diese Dinge im Hofalltag gebraucht werden. Stefanie Jung erklärte anschließend, warum beispielsweise jedes Tier eine Ohrmarke trägt, weshalb Handschuhe und Schuhüberzieher im Stall wichtig sind oder was es mit dem „Kuhmagneten“ auf sich hat. Am Nachmittag blieb dann noch etwas Zeit, um sich auf der Wiese an der Alsenz zu entspannen oder auf der Picknickdecke Spiele zu spielen. Die Mädchen waren sich einig: Dieser Ausflug zum Bauernhof war ein tolles Erlebnis und wird ihnen noch lange in Erinnerung bleiben.