Ein ganzes Wochenende lang wurde die idyllisch gelegene Brückenmühle in Roes erneut zum „Proberaum“ für junge Musikbegeisterte: Vom 17. bis 18. Mai trafen sich 27 Jugendliche aus der Region zum zweiten Workout-Camp in diesem Jahr, um gemeinsam mit erfahrenen Musiker:innen eigene Songs zu erarbeiten und am Ende des Projekts aufzuführen. Bereits im April sorgte das erste Workout-Camp für pure Begeisterung und jede Menge Spaß bei den Jugendlichen.
Das Bandprojekt, organisiert vom Arbeitskreis Jugend & Migration der Verbandsgemeinde Maifeld in Kooperation mit der Brückenmühle GbR und LG Rock & Pop Rheinland-Pfalz, bot den jungen Menschen eine außergewöhnliche Möglichkeit, ihre musikalischen Fähigkeiten zu entdecken und nun im zweiten Workout-Camp weiterzuentwickeln. In kleinen Gruppen arbeiteten die Teilnehmenden zwei Tage lang intensiv an eigenen Stücken, entwickelten Songtexte, komponierten Melodien und studierten ihre musikalischen Werke gemeinsam ein.
Die Idee von „Music4Diversity“ ist es, Jugendlichen mit und ohne musikalische Vorkenntnisse in einem pädagogischen Kontext kreativen Freiraum zum Musikmachen zu geben, sie dabei aber gleichzeitig von Profis begleiten zu lassen.
Die Brückenmühle bot dafür den perfekten Rahmen: Zwischen musikalischen Proberäumen, einer Freizeitlounge, einer großen Wiese für Außenaktivitäten, gemeinsamen Spielen und Mahlzeiten entstand schnell ein Gemeinschaftsgefühl, das sich auch in der Musik widerspiegelte. Unterstützt wurden die Jugendlichen erneut durch die Dozent:innen Nicolas, Paul und Miranda, die das Projekt mit viel Herzblut begleiteten und den jungen Menschen beim Texten eigener Zeilen, beim Finden von Melodien und beim Mut, persönliche Inhalte in Songs zu verarbeiten, zur Seite standen. Alle drei verstanden es, die Jugendlichen ernst zu nehmen, sie zu fordern und gleichzeitig individuell zu fördern.
Aus dieser Kombination aus Professionalität, Leidenschaft und Teamgeist entstanden über das ganze Wochenende hinweg kleine Bands, die nicht nur musikalisch überzeugten, sondern auch menschlich zusammenwuchsen.
Zum Abschluss des ersten gemeinsamen Tages gab es für die Jugendlichen noch die Möglichkeit, an einem unterhaltsamen Abendprogramm teilzunehmen: Bei einem spannenden Musik-Quiz mit Miranda stellten die Jugendlichen ihr Wissen unter Beweis, bevor der gemeinsame Filmabend mit der Kultkomödie „School of Rock“ auf der großen Leinwand für Begeisterung sorgte.
Der Höhepunkt des Wochenendes war das Abschlusskonzert am Sonntagnachmittag, bei dem die Mini-Bands ihre Songs auf die Bühne brachten. Die Ergebnisse konnten sich hören lassen: Von melodischen Pop-Balladen bis hin zu rockigen Nummern reichte das Repertoire, das die Jugendlichen am Abschlusstag stolz und aufgeregt der ganzen Gruppe präsentierten.
Melanie Kostarczyk von der Jugendpflege Münstermaifeld, Loredana Witte von der Jugendpflege Polch, Sema Göl von der Flüchtlingskoordination VG Maifeld, Karin Fust vom Förderverein Flüchtlingshilfe Maifeld e.V. sowie Gertrud Berressem vom Ju+X-Team der Verbandsgemeinde Maifeld, die das Wochenende aktiv und pädagogisch mitbegleitet haben, zeigten sich begeistert vom Engagement und Talent der Teilnehmenden.
„Es war schön zu sehen, wie die Jugendlichen über sich hinausgewachsen sind – musikalisch, aber vor allem auch persönlich. In kürzester Zeit haben sie gelernt, im Team als Band zusammenzuarbeiten und gemeinsam etwas zu schaffen. Solche Erfahrungen sind für die Persönlichkeitsentwicklung unbezahlbar“, resümiert Melanie Kostarczyk von der Stadtjugendpflege Münstermaifeld.
Die Veranstalter ziehen ein durchweg positives Fazit und sehen einer Fortsetzung des Projekts im kommenden Jahr zuversichtlich entgegen. Auch das Feedback der Jugendlichen spiegelte die Begeisterung für das Musikprojekt wider: Alle Teilnehmer:innen äußerten den Wunsch, künftig erneut an dem Projekt teilzunehmen.