Strolch-Foto/Hans Heuser
„Wenn uns bewusst wird, dass die Zeit, die wir uns für einen anderen Menschen nehmen, das Kostbarste ist, was wir schenken können, haben wir den Sinn der Weihnacht verstanden.“ – Roswitha Bloch
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in Polch und auf dem Maifeld,
das Jahr neigt sich dem Ende zu und wir alle freuen uns auf ein paar ruhige, entspannte Tage an Weihnachten und beim Jahreswechsel.
Einmal mehr wurden wir im vergangenen Jahr konfrontiert mit Krisen, Kriegen und persönlichen Einschränkungen, sei es im gesundheitlichen Bereich oder bei der Bewältigung des Alltags.
Da fällt es schwer, die passenden Worte zu finden und einen positiven Blick in Richtung Zukunft zu wagen.
Wir als Verantwortliche in der kommunalen Politik werden in diesen Zeiten mit vielen Problemen konfrontiert. Natürlich möchten wir alle nur das Beste für unsere Heimatstadt oder unsere Gemeinde, stehen aber teilweise ohnmächtig den immer schwieriger werdenden Aufgaben gegenüber, die mit immer weniger finanziellem Spielraum zu bewältigen sind.
In Polch erleben wir trotzdem, aufgrund einer starken kommunalpolitischen Zusammenarbeit in den städtischen Gremien, zurzeit einen Schub an großen Projekten, welche bereits vor Jahren angestoßen wurden und sich nun in der Phase der Realisierung befinden.
Unser altes Krankenhaus „@viedel“ befindet sich mitten in der Umbauphase. Der Bauzeitenplan verläuft perfekt und wir hoffen darauf, im Herbst des kommenden Jahres die Eröffnung feiern zu können. Dieses Projekt, welches im nördlichen Rheinland-Pfalz sicherlich einzigartig ist, wird von Bund und Land mit extrem hohen Fördersummen unterstützt und wird nicht nur für die Polcherinnen und Polcher, sondern für alle Menschen auf dem Maifeld und darüber hinaus, eine soziale Mitte werden in der wir uns alle, egal ob Alt oder Jung, wiederfinden werden.
Der öffentliche Personennahverkehr hat sich nach großen anfänglichen Schwierigkeiten etabliert. In Polch soll in der Nähe des Forums der Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) realisiert werden. Nach Jahren der Planung, welche trotz größter Anstrengungen im zeitlichen Ablauf nicht von der Stadt Polch oder der Verbandsgemeindeverwaltung Maifeld hätten beschleunigt werden können, hoffen wir im kommenden Jahr mit den Bautätigkeiten beginnen zu können.
Weiterhin stehen wir mit Projekten wie dem neuen Sportpark am Stadion, der Errichtung einer neuen Kindertagesstätte, der Realisierung eines neuen Wohngebietes und der Erneuerung von innerörtlichen Straßen größtenteils in den finalen Planungen oder bereits am Anfang der Bauarbeiten.
In Bezug auf die Erneuerung von Straßen werden wir in der kommenden Zeit einige Einschränkungen hinnehmen müssen. Zusätzlich zu den eigenen Straßen befinden sich auch klassifizierte Straßen (Landes- und Kreisstraßen) im Ausbau oder stehen kurz davor. Hier hat die Stadt Polch keinen Einfluss, befindet sich aber immer im Dialog mit dem Straßenbaulastträger LBM und versucht gemeinsam Lösungen zu finden, die unsere Mobilität während der Bauphasen so wenig wie möglich einschränken. Eine Paradelösung gibt es aber nicht immer, deshalb möchte ich Sie alle um Verständnis bitten, wenn es in den kommenden Monaten hier und da einmal hakt.
Wir alle wissen aber um den Zustand unserer Straßen, daher bin ich froh, dass wir in Polch endlich die gewünschten Verbesserungen erhalten. Die Einschränkungen während der Bauphasen sind letztlich zeitlich absehbar und werden irgendwann vergessen sein.
Zusätzlich zu den städtischen Projekten werden seit geraumer Zeit immer mehr private Vorhaben realisiert. Es entstehen tolle neue Wohnmöglichkeiten und bezahlbarer Wohnraum. Hierzu werden alte, marode Gebäude abgebrochen und durch neue, zeitgemäße Wohnhäuser ersetzt oder alte Gebäude im Stadtkern werden reaktiviert und modern ausgebaut. Besonders froh bin ich über die Renovierung des „Alten Gefängnisses“ neben der Kirche. Nach vielen Jahrzehnten haben wir gemeinsam mit dem Eigentümer Lösungen gefunden, von denen alle Seiten profitieren. Dieser städtebauliche Missstand wird schon bald der Vergangenheit angehören, und eine der schönsten Anlagen im Polcher Stadtkern wird wieder ein Blickfang sein.
All diese Dinge können wir in Polch umsetzen, weil unsere kleine Stadt immer attraktiver und lebendiger wird und Polch eine große Anziehungskraft im Koblenzer Umland besitzt. Nicht zuletzt ist dies auch ein Resultat der Möglichkeiten, die wir durch die eingesessenen und die neu hinzugekommenen Industrie- und Gewerbebetriebe erhalten. Das mag nicht jedem gefallen, schließlich gibt es Schöneres als große Industriehallen. Aber Polch hat am Ende der 1980er Jahre diesen Weg eingeschlagen, sich grundlegend weiterentwickelt und wäre ohne die Industrie und das Gewerbe nicht annähernd das, was es heute ist.
Trotz allem werden wir unsere ländliche Struktur und unser dörfliches Miteinander nicht verlieren. Hierfür sorgen sowohl wir in der Politik als auch die vielen ehrenamtlich engagierten Menschen in unseren tollen Vereinen.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Menschen bedanken, welche im Ehrenamt für die Allgemeinheit arbeiten. Bei jedem, der sich engagiert. Bei denen, die in Vereinen, Institutionen und Einrichtungen engagiert sind, aber auch bei allen, die ihren hauptamtlichen Dienst tagtäglich verrichten, damit wir sicher sind, uns gut aufgehoben fühlen und in schwierigen Situationen Hilfe bekommen.
Ich wünsche uns allen in Polch und auf dem gesamten Maifeld, dass die Zeiten wieder etwas leichter werden, dass wir gesund bleiben und vor allem, dass die Tage, an welchen wir Spaß und Freude haben, nicht zu kurz kommen. Wenn jeder hierzu einen kleinen Teil beiträgt, dann stimmt auch das große Ganze!
Und schenken Sie Ihren Mitmenschen etwas Zeit. Ein größeres Geschenk gibt es nicht!
Ihnen allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr!
Ihr und Euer,