Mit drei ausverkauften Vorstellungen und einem begeisterten Publikum endete das gelungene Theaterexperiment „Tratsch an der Zapfsäule“. Weil es noch Nachfragen nach Karten gibt, wird derzeit über eine weitere Vorstellung in nächster Zeit nachgedacht. Auch haben weitere Kommunen Interesse an dem Stück bekundet. So wird es am 07.08.2026 in Mayen im Rahmen der Burgfestspiele eine weitere Aufführung geben – mit einer adaptierten Mayener Fassung im Alten Arresthaus. Karten unter: https://burgfestspiele-mayen.de/spielzeit-2026/exxtras-2026/#theater
Über ein Jahr Vorbereitung brauchte es, bis die EAKT-Theatergruppe in Polch ihr neuestes Stück „Tratsch an der Zapfsäule“ am 28.11.25 zur Uraufführung gebracht hat. Ein Experiment in mehrfacher Hinsicht. Zum einen der Aufführungsort. Hier bot sich nach der aufwendigen Sanierung das ehemalige Krankenhaus in Polch-Viedel an. Heute @-Viedel genannt. Der neue Saal in @-Viedel war mit entsprechender Bühnentechnik auszustatten. Weiterhin die Art des Stückes. In den vergangenen 24 Jahren wurde jeweils eine zusammenhängende Handlung in mehreren Akten erzählt. Diesesmal entschied man sich für eine lose Sammlung unterschiedlicher Geschichten. Lediglich der Spielort, die Tankstelle Sesterhenn, bildete eine Konstante. Und zu guter Letzt wurde die Hälfte des Ensembles durch neue, meist jüngere Darsteller ersetzt.
Ob dies alles funktionieren würde? Entsprechend nervös war Wolfgang Röser, der Leiter des Theaterprojektes vor der Premiere. Doch relativ schnell war das Eis gebrochen und das Publikum ließ sich in die Zeit der Sechziger Jahre entführen. Überaschend dabei der Beginn des Abends. Marion Prengel, Michaela Vary und Wolfgang Röser trugen ihr Lied „Theaterwelt“ vor. Eine eher wehmütige Homage an die Welt des Theaters aus der Sicht eines Laiendarstellers. Ungläubiges Erstaunen begleitet von tosendem Aplaus war die Reaktion des Publikums. Danach ging es mit insgesamt fünf humorigen Geschichten weiter.
Hier zeigten alle Mitglieder des neuen Ensembles, was sie in den letzten Monaten unter der Leitung von Michaela Vary gelent hatten. Egal in welcher Sprache, Hochdeutsch, Polcher Mundart, Kölsch, Berliner Schnauze, alles in einer begeisterten Weise, die direkt ins Publikum übertsprang. So wurden viele Polcher Originale der Vergangenheit und weitere bekannte Personen wahrhaftig wieder zum Leben erweckt. Auch die Maske trug zur „Wiedererweckung“ der Vergangenheit bei.
Viele im Publikum anwesende Angehörige der dargestellten Personen ließen es sich nicht nehmen, ein Foto mit ihren „Vorfahren“ zu machen. Ein gelungenes Theaterexperimet mündete in drei ausverkauften Vorstellungen mit einen begeisterten Publikum.