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Mitteilungsblatt Vordereifel - Heimat- u Bürgerzeitung der VG Vordereifel
Ausgabe 24/2024
Amtliche Bekanntmachungen
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Abschlussveranstaltungen zum Starkregenvorsorgekonzept der Ortsgemeinden in der Vordereifel gehen in die finale Phase

Abschlussveranstaltung in der Sporthalle in Herresbach für die Abwassergruppe Nitzbachtal.

Abschlussveranstaltung in der Ägidius Halle in Anschau für die Abwassergruppe Mimbachtal.

Die Verbandsgemeinde Vordereifel lässt seit Mitte 2022 federführend im Auftrag von 25 der 27 Ortsgemeinden jeweils eigene Starkregenvorsorgekonzepte aufstellen, die mit jeweils 90 % vom Land durch Zuschüsse gefördert werden.

Diese Konzepte gehen jetzt im Monat Juni mit sechs Abschlussveranstaltungen in die finale Phase.

Abgerundet werden diese noch mit einem geplanten „Runden Tisch der Landwirtschaft“, zudem noch durch öffentliche Bekanntmachung eingeladen wird.

In der vergangenen Woche fanden die ersten e Abschlussveranstaltungen in Herresbach für die Abwassergruppe Nitzbachtal mit den Ortgemeinden Acht, Baar, Herresbach, Siebenbach, Virneburg und Welschenbach und in Anschau für die Abwassergruppe Mimbachtal mit den Ortsgemeinden Anschau, Bermel, Boos, Ditscheid, Lind und Münk statt.

Bei beiden Veranstaltungen hatten sich erfreulicherweise rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eingefunden, um sich über das Ergebnis der Begehungen, der Bürgerworkshops und den Maßnahmenvorschlägen des Ingenieur-büros Brück-Saxler aus Mayen zu informieren.

Bei den Begehungen mit dem Ing.Büro, der Verwaltung, der Ortsgemeinde sowie den Wehrführern und Ratsmitgliedern wurden Feststellungen zu Problem-bereichen, Defiziten und Gefahrenquellen ermittelt und in eine erste Konzeption eingearbeitet.

Diese Konzeption wurde dann im Rahmen der Bürgerworkshops vorgestellt und mit den anwesenden Teilnehmern diskutiert, Vorschläge aufgenommen und auch private Schutzmaßnahmen dargestellt.

Probleme bzw. Gefahrenpunkte in allen Ortsgemeinden sind insbesondere die Außengebietswasserzuflüsse aus den steil auf die Ortslage zuführenden Wirtschafts-wegen, die vereinzelte Bewirtschaftung durch Maisanbau als auch steile Straßen innerhalb der Ortslagen. Bauliche Mängel im privaten Bereich wurden mit Lösungen aufgezeigt.

Bei der Begrüßung durch Bürgermeister Alfred Schomisch und dem zuständigen Werkleiter Matthias Steffens kam zum Ausdruck, dass es jede Ortsgemeinde treffen kann; die eine Ortslage wird mal mehr, mal weniger betroffen sein. Es gibt jedoch keine endgültige Sicherheit. Wenn lange nichts passiert, hat sich mittlerweile der Begriff der Hochwasser- und Starkregendemenz eingebürgert, d. h. es gerät bei Vielen in Vergessenheit, dass man sich auch selber schützen muss.

Herr Hertel vom Ingenieurbüro Brück- Saxler, Mayen informierte dann in einer eingehenden Präsentation die Anwesenden über die Feststellungen, mögliche öffentliche und private Schutzmaßnahmen, die neuen öffentlich einsehbaren Hochwasser- und Sturzflutgefährdungkarten als auch die örtliche Entstehung des gefahrbringenden Wassers bei stärkeren Regenereignissen.

Besonderes Augenmerk wurde auch auf die Selbstverpflichtung jedes Einzelnen nach dem Wasserhaushaltsgesetz gelegt, als auch auf die Verpflichtung sich gegen Kanalrückstau durch geeignete Rückschlagklappen zu sichern.

Eine Prioritätenliste rundet das Konzept ab und weist den Ortsgemeinden als auch anderen Trägern oder auch Privatpersonen Zuständigkeiten zu, wie mit Schutzmaßnahmen umzugehen ist.

Es wird nunmehr Aufgabe der nach der Kommunalwahl neu gebildeten Orts-gemeinderäte sein, die auf sie entfallenden Maßnahmen in den nächsten Jahren im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel und der vom Land auf der Grundlage des Konzeptes zur Verfügung gestellten Fördermittel, umzusetzen, um langfristig Schutzmaßnahmen zu initiieren.

Die anwesenden Bürgerinnen und Bürger begrüßten die durchgeführten Erhebungen und die Feststellungen ausdrücklich, gaben noch weitere Hinweise und Vorschläge, die in die endgültige Konzeption eingearbeitet werden.

Nach rd. 1 ½ Stunden konstruktiver Diskussion und Beratung konnten Alfred Schomisch Werkleiter Matthias Steffens diese sachliche und konstruktive harmonischen Abschlussveranstaltungen schließen.