Premiere: Erste Proklamation des künftigen Mayener Prinzenpaares auf dem Marktplatz

MAYEN. (EB) Mit einer Premiere wartete die Alte Große Karnevalsgesellschaft am Samstag auf. Denn erstmals fand die Proklamation des künftigen Prinzenpaares auf dem Marktplatz statt.

Rückblick: Nachdem diese in den vergangenen Jahren traditionsgemäß im Saal des Neuen Rathauses und in der vergangenen Session in der Innenstadtlokalität dem Basalt 25 stattfand, hatte die Alte Große Karnevalsgesellschaft – hierbei handelt es sich um den Dachverband der Mayener Faasenacht - für diese Zeremonie nun den Marktplatz auserkoren. Um es gleich vorneweg zu sagen.

Frenetischer Jubel mehrerer hundert Jecken

Eines muss Martina und Peter Ospel erst einmal einer nachmachen: das künftige Prinzenpaar der Stadt Mayen konnte sich bei dieses Prozedere unter freiem Himmel im frenetischen Jubel mehrerer hundert Karnevalisten und Karnevalsinteressierten sonnen – und das bei wolkenverhangenem Himmel und Temperaturen nur knapp über null Grad. Die Stimmung hätte nicht besser sein können.

Als die Klänge des Fanfarencorps Grün-Weiß Mayen verklungen waren, begrüßte Uli Walsdorf, der Präsident der Alte Große Karnevalsgesellschaft „im noch frühen Jahr die Närrinnen und Narren“ mit einem drei Mal zu Herze gehenden kräftigen Maye Mayoh.

Zur Feier des Tages präsentierten sich Martina und Peter Ospel und ihr Hofstaat, die bereits vor dem Aufmarsch der Korporationen auf der Bühne ihren Platz eingenommen hatten, erstmals in ihrem Ornat. „Ihr seht absolut spitze aus“, lobte Walsdorf.

„Heute wird unser Oberbürgermeister Dirk Meid die Proklamation durchführen und zwar einmal so, dass auch ihr, liebe Närrinnen und Narren aus dem Volk mitbekommt, was hier passiert, das wir offen sind für euch alle. Wir möchten euch alle an unsere Mayener Fasenacht heranführen.“

Ein unbeschreibliches Gefühl

Herzliche Worte richteten auch die Tollitäten in spe an das närrische Auditorium. „Kann es Schöneres geben, dies auf unserem schönen Marktplatz, mit Blick auf das altehrwürdige Rathaus, in dem wir geheiratet haben und im Rücken die Burg, zu erleben?“, fragte Peter Ospel. Während seine Frau in ihren Worten unterstrich, „dass es für jeden von uns im Hofstaat ein unbeschreibliches, herrliches Gefühl, das mit Gänsehaut und Freude einhergeht zum ersten Mal im Ornat vor euch Jecken zu stehen.“

Ein herzliches Dankeschön richtete Martina Ospel an Majordomus Thorsten Draeger, der „unsere Kostüme nach unseren Wünschen entworfen hat.“

Wunsch: Gemeinsam feiern

Das Motto der Session „Ob Jung ob alt, ob arm ob reich, en da Faasenacht, sain ma alle gleich“ spiegelt den Wunsch der Tollitäten wider – nämlich, dass das alle Menschen zusammenfeiern sollen. Darauf das die Proklamation erstmals im Freien stattfand, war auch Oberbürgermeister Dirk Meid in seinem Grußwort eingegangen. „Ich bin ganz froh und dankbar, dass viele von euch gekommen sind. Das die Korporationen alle dabei sind, die uns auch in den nächsten Wochen begleiten. Lieber Prinz, Du hast dir das Rathaus schon gut angeguckt“, erklärte das Stadtoberhaupt und ulkte: „Und den Blick bewundert. Gewöhn dich dran, mehr kriegst du davon nicht zu sehen. Ich mache mir da nicht so viele Gedanken. Wir hatten diese Woche einen Termin in der Stadtverwaltung. Wer war nicht da? Du. Wenn ihr es nicht einmal ins Neue Rathaus schafft, wie wollt ihr dann das Alte Rathaus erobern? Das wird nichts! Na ja, wir schauen mal.“

„Lieber Dirk“, erwiderte Peter Ospel, „das Gute kommt immer zum Schluss. Du weißt was passiert.“ Beim anschließenden offiziellen Akt proklamierte der Oberbürgermeister Martina und Peter Ospel zum Prinzenpaar der Stadt Mayen in der Session 2024.

„Ich darf Euch eine wunderschöne Faasenacht wünschen“, betonte Meid, während er Prinz Peter V. den Prinzenbecher und einen Bierseidel und Prinzessin Martina I. ein Puzzle mit 1000 Teilen von der Mayener Genovevaburg üpberreichte.

Die Insignien der Macht erhalten die Tollitäten erst am kommenden Samstag, dem 13. Januar, anlässlich ihrer Prinzenkrönung in der Halle 129. Diese findet im Rahmen der Gala-Sitzung statt. Auch erst dann werden die elf närrischen Paragrafen bekanntgegeben, die bis zum Aschermittwoch in Kraft treten.