Die Wandergruppe des Eifelvereins Mayen am Platz der Hexenverbrennung vor dem Lebensbaum
NACHTSHEIM. Die Wanderung auf dem „Strühmannspettje“ startete an der Realschule Plus in der Ortsmitte von Nachtsheim. Der Name des Wanderweges leitet sich von den Strohmännern ab, die das Geld für geliefertes Stroh aus den umliegenden Dörfern einsammelten und dafür bestimmte Wege, die Pettje, benutzten.
Am Samstag, dem 18. Juni 2022, wurde das „Strühmannspettje“ feierlich eröffnet. Für die Wandergruppe des Eifelvereins Mayen ging es nach einem Zuweg von 600 Metern unter Umgehung einer etwas glitschigen Steilpassage direkt in ein Nebental des Mimbachs und an dem dortigen kleinen Wasserlauf entlang hinauf zu dem Platz „Kreuz auf der alten Kirche“, wo der Sage nach das Baumaterial für eine geplante Kirche kurz vor Baubeginn auf magische Weise verschwunden und im Dorf wiederaufgetaucht ist.
Wieder auf der Hochfläche vorbei an der Dreifaltigkeitskapelle und nach anschließender Querung des Wiesbachtals erreichte die Wandergruppe den Platz der „Hexenverbrennung“, wo vom 15. bis 18. Jahrhundert viele Menschen als vermeintliche Hexen und Hexer auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden sind. Heute steht dort ein im Rahmen eines Umweltprojektes errichteter Lebensbaum für Insekten und andere Kleintiere. Nach einer kurzen Rast ging es weiter entlang der Virneburger Grenze zur Muttergottesgrotte „Im Kesselchen“.
Von dort führte der Weg zuletzt steil bergauf vorbei an römischen Steinbrüchen mit Blick auf die Hohe Acht und schließlich zu den römischen Hügelgräbern. Am Mahnkreuz „Op de Worth“, dem höchsten Punkt des Wanderweges, wurde nochmals eine kleine Rast eingelegt, bevor man nach einer mit vielen historischen Sehenswürdigkeiten Wanderung mit Dank an Wanderführer Edo Harken den Ausgangspunkt wieder erreichte.