Ein Tag in der 1. Klasse an der Freien Waldorfschule Mayen

Die Kinder spielen fröhlich auf dem Pausenhof, andere gießen die vorgezogenen Pflanzen auf der Fensterbank und wieder andere sitzen mit ihren Freunden zusammen und unterhalten sich.

Der Unterricht beginnt mit einen Morgenlied, dem Morgenspruch, einem Gedicht zum Frühling und dem Festigen des Gelernten.

Nach dem rhythmischen Teil folgt der Arbeitsteil.

Hier haben die Kinder die Fächer Formenzeichnen, Rechnen und das Erlernen der Buchstaben sowie das Lesen.

Fächer werden in Epochen unterrichtet, das heißt ein Fach wird jeden Morgen 2 Stunden über den Zeitraum von 3-4 Wochen unterrichtet.

Im Formenzeichnen werden anspruchsvolle Formen aus der Geraden und der Gebogenen entwickelt, die das räumliche Vorstellungsvermögen schulen und als Grundlage für das Schreiben dienen.

Beim Rechnen lernen die Kinder die Grundrechenarten kennen und können sich sicher im Zahlenraum von 1-100 bewegen.

Ungewohnt scheint die Einführung der Buchstaben in der Waldorfschule.

Diese werden durch eine Geschichte in einzelnen Bildern den Kindern nahegebracht. Durch die Geschichte und das damit verbundene Bild entsteht der Buchstabe. So zum Beispiel das G in der Geschichte zu Gustav der glücklichen Gans mit dem goldenen Ring am Bein.

Viele Bilder, die in der Vorstellung der Kinder entstehen, dienen dazu neue Lerninhalte mit Freude und Interesse aufzusaugen und zu verinnerlichen.

Wenn man die Schüler*innen der ersten Klasse, bei dem was sie tun sieht, so fällt auf, dass sie durch das spielende und bildhafte Lernen sehr freudig lernen und hoch motiviert und begeistert sind.

Liv Zöllner, Klassenlehrerin der 1. Klasse

Freie Waldorfschule Mayen

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