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Mitteilungsblatt für Mayen und Mendig
Ausgabe 2/2023
Aktuelles
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Premiere des Theaterensembles des Kultur- und Verschönerungsvereins Thür steht ins Haus

An die Tradition des Laientheaterspiels knüpft in wenigen Tagen das zehnköpfige hochmotivierte Ensemble unter der Regie von Ina Rolandt an. Nach mehr als 50 Jahren war das Theaterspiel von Marie-Luise Marhöfer anlässlich des Jubiläums „900 Jahre Thür“ wieder ins Leben gerufen worden. 

Wenn Schweinebraten und Muskelmasse mit viel Humor und Komik gemeinsam in den Boxring steigen

THÜR. (EB) Die Proben des zehnköpfigen Theaterensembles des Kultur- und Verschönerungsvereins Thür befinden auf der Zielgeraden. Am Samstag, dem 14. Januar und Sonntag, dem 15. Januar öffnet sich in der zum Theatersaal umfunktionierten Mehrzweckhalle der Vorhang für die turbulente Komödie „der Meisterboxer“ - sodass die insgesamt mehr als 600 Besucher einige sorglose Stunden erleben können.

Proben seit dem Sommer

Fest steht: Bei dem Dreiakter aus der Feder von Otto Schwartz und Carl Mathern können sich die Zuschauer auf so Einiges gefasst machen. Die Proben mit den eifrigen Akteuren laufen bereits seit dem Sommer vergangenen Jahres. „Allerdings musste drei Monate nach Probenbeginn wegen des Ausfalls einer Mitwirkenden eine Rolle neu besetzt und andere neu verteilt werden“, berichtet Ina Rolandt.

Die Regisseurin hat mit viel Fingerspitzengefühl die Rollen für die Darsteller maßschneidert. Nicht nur die Proben laufen seit mehr als einem Jahr, vielmehr fertigten seither die Mitglieder der ortsansässigen Seniorenwerkstatt mit ihren geschulten Augen für das Bühnenbild die entsprechenden Requisiten, so wie etwa einen schmucken ‚Kachelofen’ mit viel Liebe zum Detail an.

Wiederholungstäter und Bühnenneulinge

Neben bewährten theaterbegeisterten „Wiederholungstätern“ boxen die Bühnenneulinge Bärbel Sesterhenn-Schweitzer, Lukas Schumacher und Käthi Kedak in den drei Akten tüchtig mit. Geprobt wird mit Enthusiasmus und Leidenschaft.

Zur Handlung des zum Teil mit Thürer und Kölsche Platt und mit viel Situationskomik und Wortwitz gewürzten abendfüllenden Bühnenwerks, dass über drei Runden geht: Hauptprotagonist des Schwankes ist der Marmeladenfabrikant Friedrich Breitenbach, gespielt von Jürgen Jakob. In seinem Beruf steht er ohne jeden Zweifel seinen Mann.

Zu Hause allerdings steht der Unternehmer mächtig unter dem Pantoffel seiner Ehefrau Adelheid (Bärbel Sesterhenn-Schweitzer). Sie hält ihren Gatten mit karger Kost auf Diät. Um in Ruhe seine kulinarischen Vorlieben auszukosten, geht Breitenbach mit seinem Freund Tobias Wipperling (Volker Regnery) des Öfteren auf Schweinebratentour.

Lügen haben kurze Beine

Seiner Frau, seiner Tochter Lotte (Tine Massion) und auch seinem Sohn (Lukas Schumacher) erzählt Breitenbach, er sei Boxer und müsse deswegen des Öfteren auf Tour gehen. Doch wie das Schicksal so spielt: Lügen haben kurze Beine. Der Schwindel fliegt auf, denn der wahre Meister-Boxer (Domenik Mittler), der ebenfalls Friedrich Breitenbach heißt, kommt in den Wohnort des Marmeladenfabrikanten. Der Möchte-Gern-Boxer gerät mächtig in Bredouille. Es kommt, wie es kommen musste.

Denn verständlicherweise möchte Adelheid Breitenbach ihrem Mann beim Wettkampf zusehen und ihn anfeuern. Das vorprogrammierte Chaos – Tochter Lotte macht die Bekanntschaft mit dem echten Boxer und auch die Tänzerin Coletta Corolani (Steffi Regnery) wirft den Hut in den Ring - nimmt seinen Lauf.

Mehr wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten. Mit von der Partie sind zudem Jokel Fuchs als Hugo Hecht, seines Zeichens Teilhaber der Marmeladenfabrik, sowie Ilona Fuhrmann, als Gattin von Tobias Wipperling. Mit seinen beiden Aufführungen knüpft das Laienspielensemble an die von Marie-Luise Marhöfer anlässlich der Thürer 900 Jahrfeier, nach mehr als fünf Jahrzehnten wieder ins Leben gerufene Theaterspieltradition an. „Wir spielen seither turnusmäßig alle fünf Jahre“, betont Marhöfer, die als Souffleuse, seit der Wiederbegründung das Textheft fest in der Hand hält.

Die Aufführungen finden am Samstag, dem 14. Januar um 19 Uhr und am Sonntag, dem 15. Januar um 17 Uhr statt. Zwischen dem zweiten und dem dritten Akt gibt es eine Pause, in der ein Imbiss gereicht wird. Die Karten können im Vorverkauf in Brohl’s Hofladen erworben werden.