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Mitteilungsblatt für Mayen und Mendig
Ausgabe 2/2023
Aktuelles
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Endlich hatte das Warten ein Ende: Die erste Veranstaltung vom Prinz Peter IV. im Ornat 

Uli Walsdorf, Präsident des Alte Große Mayener Karnevalsgesellschaft überreicht vor der offiziellen Proklamation den Sessionsorden an Peter Otto

Prinz Peter IV. mit seinem Hofstaat

Auch die designierte Prinzessin von Ettringen Dunja (Strahl) war mit ihrem Gefolge zu Gast

Oberbürgermeister Dirk Meid überreichte der neuen Tollität den Prinzenbecher der Stadt Mayen

Mayen steht Kopf und ist endlich wieder fest in Narrenhand – Prinz Peter IV. freut sich auf seine Regentschaft und die närrischen Untertanen

MAYEN. (EB) Das kann ja heiter werden! Wird Peter Otto in den kommenden Wochen bis Aschermittwoch die Mayener Stadtkasse ordentlich aufbessern? Wer weiß?

Wenn es nach dem Willen von Oberbürgermeister Dirk Meid geht, muss der von ihm am Samstag im Basalt 25 proklamierte Prinz Peter IV. immer dann elf Euro zahlen, wenn er nicht aus dem Kelch der Stadt Mayen, sondern aus einem anderen Gefäß trinkt.

Heitere Töne vom Stadtchef

Dirk Meid - für ihn war es die erste Proklamation in seinem Amt als Oberbürgermeister - schlug in seiner Ansprache heitere Töne an. „Bedenke ich habe meine Augen und Ohren überall“, verkündete der Verwaltungschef augenzwinkernd, nachdem er dem 27-jährigen Kottenheimer als Teil der närrischen Insignien den städtischen Prinzenpokal und den Prinzenorden überreicht hatte.

In den Jahren zuvor, habe die Tollität den Prinzenpokal erst nach dem Rosenmontagszug bekommen. Doch das mache keinen Sinn. Prinz Peter IV. erhielt den Kelch allerdings nur mit der verpflichtenden Maßgabe „nur noch daraus zu trinken.“ Darüber hinaus erhielt Peter Otto einen verkleideten Mayener Jung als Erinnerung an die Session im Miniaturformat. „Gerne habe er einen großen Mayener Jung aus Basalt in Originalgröße, wie er auf dem Marktplatz steht, überreicht. „Aber leider hat die ADD in diesem Jahr strenge Forderungen an den städtischen Haushalt. Deshalb haben wir eine kleine Statue gebaut.“

Vor der eigentlichen Proklamation hatte Uli Walsdorf der designierten Tollität den Sessionsorden der Alten Große Karnevalsgesellschaft verliehen. „Es ist der höchste Orden, der in der Session verliehen wird“, betonte der Präsident der Alten Große Karnevalsgesellschaft. „Nach der Proklamation wirst Du den Prinzenorden drüber tragen.“

Mit Blick auf die Prinzenkrönung am 21. Januar in der Halle 129 betonte Uli Walsdorf: „Wenn Du dich nicht schickst, bekommst Du dann nur nicht fünf, sondern nur drei Federn.“ Frenetischer Applaus brandete auf, als das Lied vom Echten Mayner Jung erschallte, und Peter Otto als Prinz Peter IV. mit seinem Hofstaat ein dreifach schallendes Mayen Mayoh ausrief und die Mayener Faasenacht ein rauschendes Comeback feierte.

Getragen von dem Jubel von mehr mehreren hundert feierfreudigen Jecken erlebten der Prinz und sein Hofstaat nicht nur im Basalt 25, sondern zuvor auch vor dem Alten Rathaus einen Vorgeschmack darauf, was sie an Rosenmontag beim Triumphzug durch die Mayener Innenstadt erwartet. Alles was karnevalistisch gesehen in Mayen und auch in der näheren Region Rang und Namen hatte sich die Ehre gegeben.

Neue Strategie für die Proklamation

Warum die Alte Grosse Karnevalsgesellschaft dieses Mal eine neue Strategie für die Proklamation verfolgt hat, erklärt Uli Walsdorf unserer Zeitung.

„Bei Sitzungen, die den Karneval ausmachen, sind junge Menschen um die 20 eher in der Minderheit. Um die Pflege des närrischen Brauchtums lebendig zu halten, wird dringend Nachwuchs gesucht, der die Saalveranstaltungen besucht und somit die engagierten Akteure unterstützt. Um die junge Generation für das jecke Brauchtum zu begeistern, fand die Proklamation daher erstmals in der Geschichte der Alten Großen Karnevalsgesellschaft Mayen in einem anderen Rahmen in einer Innenstadtlokalität statt. „In den Jahren zuvor erfolgte die Vorstellung des neuen Regenten im Sitzungssaal des neuen Rathauses“, erläutert der Präsident und Ex-Prinz.

Dorthin sei außer den Korporationen aber kaum jemand gekommen. Dieses Mal wollte man der Proklamation, der sich nach dem offiziellen Teil Partymusik, präsentiert von DJ Sven Weber, anschloss einen neuen lockeren Charakter verleihen.