Ramon Chormann zeigte in der Laacher See-Halle auf, dass die Menschen gerade in Krisenzeiten wenigstens einmal zwei Stunden abschalten sollten, um herzhaft zu lachen und Stress und Sorgen zu vergessen.
Ramon Chormann wirft so leicht nichts aus der Bahn. Trotz eines Treppensturzes und daraus resultierenden Brüchen des Handgelenks und des Jochbeins stand er zwei Wochen später in der Mendiger Laacher See-Halle auf der Bühne. „Alles dorschenanner“ war so im wahrsten Sinn des Wortes Programm, denn seine musikalischen Einlagen am Flügel mussten ausfallen.
Chormann kompensierte sein Handicap mit gekonntem Wortwitz – unter anderem auf pfälzisch – und mit einer ungeschönten Analyse der Gegenwart: politisches Kabarett gepaart mit einer Zustandsbeschreibung der Gesellschaft – von der Rente bis hin zur Work-Life-Balance. Er versprach ein Wechselbad zwischen Kabarett, Satire und Comedy. Und letztlich musste das Publikum feststellen, dass in unserer Welt wirklich „Alles Dorschenanner“ ist.
Die Veranstaltungsreihe „Kul-tour“ geht am Freitag, 12. September, 20:00 Uhr, weiter. Dann gastiert Ralf Senkel mit seinem Programm „Der hat gesessen“ in der Laacher See-Halle. Seine sogenannte „Berufsuntätigkeit“ verschafft ihm Zeit zu beobachten. Daher sind seine Geschichten mitten aus dem Alltag, mal schräg, mal ernst, dabei immer scharfsinnig erfasst und ganz wichtig: unglaublich komisch. Unfreiwillig komisch? „Nein, ich mache das schon freiwillig“, stellt Senkel unumwunden fest.
Tickets: Tabakwaren Blum, Poststraße 27, 56743 Mendig oder unter www.ticket-regional.de