MAYEN. Endlich gab es wieder eine Autorenlesung im Caritas-Mehrgenerationenhaus St. Matthias in Mayen, und Markus Göpfert, Fachdienstleiter Migration, freute sich, erstmalig wieder nach Corona die Zuhörerschaft im Café CaTI begrüßen zu können.
Hannes Kölle, der als Facharzt Psychiatrie im Psychosoziales Zentrum für Flüchtlinge (PSZ) in Mayen tätig ist, las aus seinem Buch „Christian Kölle: Ein Basler Missionar in der Kolonie Goldküste“. Eigentlich wollte Hannes Kölle nur für seine Familie über seinen Großvater, Christian Kölle, schreiben. Dabei aber entstand eine spannende Biografie über seinen Vorfahren, der in den Jahren 1889 bis 1914 als Missionar an der Goldküste Ghanas tätig war.
Die Lesung machte nicht nur Christian Kölle sichtbar, sondern auch eine von preußischem Militarismus, Pietismus, rassistischen Vorurteilen und schwarzer Pädagogik geprägten Zeit, viel Gesprächsstoff also für die anschließende Diskussion. Susanne Breitbach, Koordinatorin des Mehrgenerationenhauses, dankte zum Abschluss Hannes Kölle und dem Publikum für diesen lebendigen Abend, ein guter Start in die Post-Corona-Zeit.