Mayener Innenstadt wurde zu einem Eldorado für Schnäppchenjäger

Volle Innenstadt bei bestem Trödelwetter

Mayen/EB. Endlich wieder nach Lust und Laune unter freiem Himmel stöbern und feilschen. Es gibt Trödelmärkte, die zaubern Schnäppchenjägern, die fündig werden und Anbietern, die an ihrem Stand ordentlich Kohle machen, gleichermaßen ein Lächeln ins Gesicht. So auch der Pfingstmarkt in der Mayener Innenstadt. Egal ob Second Hand Klamotten, Spielsachen, Retro Accessoires für Heim und Hof oder ausgefallene Sammeltassen aus hochwertigem Porzellan- der zweitägige Pfingstmarkt bot seinen Besuchern wieder ein buntes Spektrum. „Mayen hat zwar nicht einer der größten Trödelmärkte, die wir keinen, aber in der Innenstadt einen der schönsten, auf denen wir bislang waren“, berichtete eine fünfköpfige Familie aus Königswinter. „In Bonn in den Rheinauen finden auch regelmäßig solche Trödelmarkt Veranstaltungen statt, die sind natürlich eine Nummer größer. Was Mayen ausmacht, ist zweifelsohne die familiäre Atmosphäre.“ Als gute Adresse, um auf die Suche nach Legosteinen oder -bausätzen und „Drei??? - Kassetten“ zu gehen, bezeichnete ein Familienvater aus dem Brohltal den Markt. „Obwohl es heutzutage nicht mehr viele Kassettenrecorder gibt, kann man es kaum glauben, das es auch heute noch sehr viele Sammler der einzelnen Folgen der Musikkassetten gibt. Die Abenteuer, die ganze Generationen hören, sind für mich absoluter Kult.“ Auf der Pirsch waren auch einige zumeist Ältere nach Vinyl Raritäten. Sie eilten suchend von einem Stand zum nächsten „Echt alte natürlich gut erhaltene LP’s, die nass abgespielt wurden, um das Knistern und Rauschen zu vermindern, sind ganz selten zu finden. Doch manchmal hat man Glück“, wusste ein schon etwas älterer Schnäppchenjäger zu berichten. „Ich in ein absoluter Trödelfan und oft unterwegs auf einschlägigen Märkten.“ Ein Trödelmarkt sei für ihn persönlich eine Reise in die Vergangenheit.“ Mit einem Stand vertreten waren auch Lara Jolie und Melanie Nöthen aus Reudelsterz. Mutter und Tochter trugen zur Feier des Tages schwarze Hüte. „Ich war schon als Kind mit meiner Oma beim Trödelmarkt in Mayen dabei“, berichtete die Mutter. Und „Ich bin bereits zwei Mal Trödelkönigin geworden“, erzählte die Zehnjährige voller Stolz. Die beiden boten einen reparaturbedürftigen Drahtesel für zehn Euro und auch alle anderen Sachen zu einem günstigen Preis an. „Alles muss raus“, sagten die beiden. Verwöhnt wurden auch Liebhaberinnen von Handtaschen aller Art. Im Schatten der Clemenskirche boten Mitglieder der Frauengemeinschaft (kfd) Ettringen zugunsten des Koblenzer Frauenhauses Handtaschen für ein bis zwei Euro an. Auch hungern mussten die Marktbesucher natürlich nicht. Am frühen Sonntagnachmittag hatten sich vor den Getränke- und Essensständen Menschentrauben gebildet und auch im Außenbereich des seit kurzem gastronomisch genutzten Alten Rathauses hatten viele Gäste unter großen roten Sonnenschirmen Platz genommen.