Gastgeberstadt: Mendig ist „Host Town“ für Special Olympics World Games

Eine Sportler-Delegation kommt aus dem Süd Sudan

MENDIG/EB. Im Juni dieses Jahres finden die Special Olympics World Games - hierbei handelt es sich um die weltweit größte vom Internationalen Olympischen Komitee offiziell anerkannte Sportlerbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung in 26 Sportarten statt. Vom 17. bis 25. Juni werden damit erstmals in Deutschland - in der Bundeshauptstadt Berlin die Spiele ausgetragen. Um Athleten aus einem, der an den Special Olympics World Games teilnehmenden Länder zu beherbergen, und um sich für diese Menschen zu engagieren, hatte sich die Vulkanstadt vor rund eineinhalb Jahren als „Host Town“ für die Aufnahme einer kleinen Delegation beworben. Mehr als 200 Host Towns, über 200 kommunale Projekte wurden ausgewählt Gäste aus aller Welt zu empfangen. Groß war die Freude bei Stadtbürgermeister Hans Peter Ammel und bei dem verantwortlichen Koordinator und Beigeordnetem Frank Post, dass auch Mendig an diesem größten kommunalen Inklusionsprojet in der Geschichte der Bundesrepublik als Host Town teilnehmen darf - und während des viertägigen Aufenthalts vom 12. bis 15. Juni so auch Raum für Begegnungen weit über die Special Olympics World Games Berlin hinaus bietet. „Wir werden unsere Gäste aus dem Südsudan am Abend des 12. Juni um 22.30 Uhr in Frankfurt empfangen und sie zum Naturfreundehaus (Laachersee Haus) begleiten. Dort werden wir einen ganzen, behinderten gerechten Block auch mit einem Seminarraum für unsere Gäste haben“, berichten Bürgermeister und Beigeordneter unisono. „Der Behinderungsgrad der vier bis fünf 20 bis 25-jährigen Läufer ist uns nicht bekannt. Sie werden von einem Arzt und Betreuern begleitet.“ Rückblick:

Dass die Haltung, dass jeder Bürger einen wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl beitragen kann, wird in der Vulkanstadt spürbar gelebt, auch schon, als noch niemand das Wort „Inklusion“ kannte. Denn durch die seit Mitte der 80er-Jahre gelebten und gepflegten Kontakte der Stadt zum Caritas Zentrum, zu den Kirchen vor Ort und Vereinen und Organisationen ist eine starke Ortsgemeinschaft entstanden, die sich gegenseitig unterstützt. Auch das 2010 gegründete Gremium, der Lokale Teilhabekreis (LTK) „Mendig verbindet“ setzt sich dafür ein, dass alle Menschen gleichberechtigte Bürger in einer Stadt sind. Durch die Unterstützung der Caritas, die voll involviert ist, besteht auch die Möglichkeit während des Besuchs vier Rollstuhlfahrer gleichzeitig zu transportieren. „Die Versorgung und weitere Details befinden sich noch in der Dead Line“, unterstreicht Post. „Wir kriegen das aber locker hin.“ Geplant sind unter anderem Halbtagsbesuche in der näheren Region, unter anderem der Besuch des Lava Dome sowie des Benediktinerklosters Maria Laach - „und dies in englischer Sprache“, so Frank Post. Mittwoch gibt es einen gemeinsamen Abschlussabend mit der Caritas. „Am Abreisetag werden wir die Delegation nach Köln bringen. Von dort aus kann die mit dem Zug nach Berlin, ohne umsteigen zu müssen“, berichten Hans Peter Ammel und Frank Post. „Die Sportler haben dann noch einen Tag zum trainieren, ehe die Spiele starten. Viele Host Towns seien noch in der Findungsphase, so Frank Post. Ein Highlight für die Gastdelegation aber auch für die Mendiger Bevölkerung wird sicher auch das Benefizfußball-Spiel mit der Lotto Elf bestehend aus prominenten Ex-Profi-National- und Bundesligaspielern am Dienstag, den 13. Juni um 19 Uhr auf dem Gelände des „myprintshop-Stadion“ sein. Der Erlös des Charity-Spiels - bei dem auch der Comedian Guido Cantz mit dabei ist - geht an „Special Olympics Rheinland-Pfalz e. V“. und dem Lokalen Teilhabekreis „Mendig verbindet“. Gegner der Lotto-Elf ist die Ü40-Auswahl der SV Eintracht Mendig. Schirmherr der Veranstaltung ist Staatsminister a. D. Gernot Mittler, Ehrenpräsident der Special Olympics Deutschland. Die Moderation erfolgt durch Stefan Pauly. Ein buntes Rahmenprogramm beginnt um 16.30 Uhr mit einem Schnuppertraining der Jugendmannschaften der SV Eintracht Mendig.