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Mitteilungsblatt für Mayen und Mendig
Ausgabe 24/2023
Aktuelles
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"KulturGenuss" - Stadtfest zum Auftakt der Burgfestspiele 2023

Musik, Kultur und Kulinarisches ließen keine Wünsche offen: einen ganz besonderen Ohrenschmaus bot der gemischte Burgfestspiel-Chor mit Sänger und Chorleiter Andreas Barth mit einem Chor-Medley.

Ein ganz besonderes Kompliment machte Michael Ophelders der Stadt und dem Ensemble der Burgfestspiele.

Intendant Alexander May (links) im Gespräch mit Andreas Barth.

Mit von der Partie waren am Samstag auch die Künstler des Stelzentheater Circolo sowie Mademoiselle Prrr.

Das Publikum zeigte sich begeistert von den informativen Auszügen der aktuellen Produktionen

MAYEN. (EB) Bühne frei für ein großes dreitägiges Stadtfest. Es setzte erstmals den Start des Festspielsommers in Szene. Und das zu Recht! Denn die Stadt Mayen zählt mit ihren Burgfestspielen, mannigfaltigen zauberhaften Festspiel-Exxtras Comedy Burg unterm Sternenzelt und ihren traumhaften Kulissen – dem, am Fuße des Goloturms liegenden Innenhof der Genoveaburg und des Innenhofs des fast schon als intim zu bezeichnenden urigen Alten Arresthauses - zu einer der leidenschaftlichsten und festspielfreudigsten in der ganzen Region.

Für den Intendanten Alexander May und sein Festspielensemble – alle Künstler strotzten vor Energie und Spielfreude geradezu - gab es einen speziellen Anlass. Eine Vision wurde wahr. Bevor Mayen für mehrere Wochen ganz im Zauber der Burgfestspiele steht und die Sinne des Publikums gefangen nimmt, verwandelte sich die Eifelstadt an verschiedenen Spielstätten in einen großen einzigartigen Schauplatz.

Gespielt, musiziert und getanzt

Bei strahlendem Sonnenschein wurde gespielt, musiziert, getanzt und performt. Und an den zahlreichen Foodtrucks auf dem Markt schmeichelten Speisen aus aller Herren Länder den Gaumen der Gäste. Leider jedoch nicht bei allzu vielen. „Am Freitagabend war sehr ruhig und es wurde auch wenig verzehrt“, so Dominik Fuchs von der gleichnamigen Fuchs-Konzeptfabrik. Und auch am Samstagabend, als die Band „Straight and dry“ die Bühne rockte, hatten sich nicht allzu viele Besucher auf dem Marktplatz eingefunden.

Die zahlreichen Programm-Highlights und vielfältigen Spiel- und Mitmachangebote wurden - mit Ausnahme der Premiere des Familienstücks „Hexe Hillary geht in die Oper“ am Sonntagnachmittag - sogar kostenfrei geboten.

Sodass die Besucher aller Altersgruppen das unbeschwerte kulinarisch-kulturelle Erlebnis in vollen Zügen erleben konnten. Am Samstagnachmittag präsentierten nicht nur die Vereine ihre Aktivitäten, vielmehr entführten einzelne Burgfestspiel-Schauspieler mit beeindruckenden Darbietungen ihre Fans in die kulturelle Welt. Am späten Samstagnachmittag erlebte das theaterbegeisterte Publikum dann hautnah KulturGenuss Facetten, aus den diesjährigen Produktionen, welche die Spielzeit ausmachen.

Hexen und jede Menge Magie

Im Spielplan dreht sich dieses Mal alles um Hexen und jede Menge Magie. Ein charmanter, von Intendant Alexander May moderierter Mix stand im Fokus: Das spanische Tanzlied „Seguiduilla“ aus der Oper Carmen präsentiert von Kora Pavelić, Andreas Barth und Matthias Flake verfehlte die gewünschte Wirkung nicht.

Das Publikum applaudierte voller Begeisterung. Mit dem „Hatschi-Song“ aus „Verhext und zugenäht“ machten Silke Buchholz, Michael Ophelders, Kora Pavelić, Marc Simon Scheufen und Jörg Thieme Lust auf die berührende Geschichte über die Liebe, der Suche nach sich selbst, Ausgrenzung und das Finden der eigenen Identität.

Begeistert aufgenommen wurde auch der Song „The Water“ von Johnny Flynn und Laura Marling aus UNdINE, den Lukas Benjamin Engel und Rebekka Wurst begleitet von Matthias Flake präsentierten. Ein entzücktes Lächeln zauberte Andreas Barth mit seinem gemischten Burgfestspiel-Chor mit dem Medley: „Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an, „Oh what a beautiful morning“ und „Va pensiero“ den Zuhörern ins Gesicht.

Heimspiel für Andreas Barth

Andreas Barth genoss sein Heimspiel. Der seit einigen Jahren in Mayen lebende Sänger und Schauspieler ist dem Festspielpublikum aus etlichen Produktionen bestens bekannt. Einen musikalischen Leckerbissen gab es für alle Fans des Singer-Songwriters und Schauspielers Tom Waits. Mit den beiden Songs „He’s not Wilhelm“ (Sabine Brandauer, Lena Hendlinger, Lukas Benjamin Engel, Matthias Flake) und „Come on along with the Black Rider“ (Alexander May, Matthias Flake mit dem Ensemble) aus dem Erfolgsmusical „The Black Rider“, das aufgrund seines morbiden unverwechselbaren Charmes Kultstatus erlangte, erhielten die Zuschauenden einen Blick in eine phantastische, surreale Welt.

Mit von der Partie waren zudem die Ukulelespielerin Anne Müller mit einem erfrischenden Beitrag sowie Michael Ophelders mit „Witchcraft“ von Frank Sinatra. Ein ganz besonderes Kompliment machte Michael Ophelders der Stadt und dem Ensemble der Burgfestspiele. Der Künstler war im vergangenen Jahr im Rahmen einer großen Gala in Hamburg mit dem Deutschen Musical Theater Preis als Bester Darsteller in seiner Hauptrolle in Brigitte Bordeaux ausgezeichnet worden. „Die Stadt Mayen hat es gewagt, die Musical Uraufführung auf die Bühne zu bringen“, betonte der Künstler.

Eine Kopie seiner Trophäe wird wahrscheinlich im Rathaus aufgestellt werden. Einen ganz besondere Hoffnung hegt Intendant May: „Es wäre schön, wenn „The Black Rider“ ebenso ein Erfolg wie „Brigitte Bordeaux“ würde.“ Es sei im Übrigen etwas Tolles; „Für Mitmenschen Theater zu machen.“