Die Familie steht bei Ingeburg und Helmut Schäfer immer im Mittelpunkt. Am 1. Juli wurde nach einem Dankgottesdienst gemeinsam gefeiert.
MAYEN-KÜRRENBERG. (EB) Liebe, Respekt, die Familie und ein gemeinsames Hobby: das ist möglicherweise das Erfolgsrezept für eine lange Ehe. Jedenfalls ist das bei Ingeburg und Helmut Schäfer der Fall. Vor 65 Jahren gaben sich die beiden das Ja-Wort.
Am Samstag, dem 1. Juli feierte das Jubelpaar in der Pfarrkirche St. Bernhard in Kürrenberg mit einem Dankgottesdienst und anschließend mit der Familie im Hotel zur Post in Welling das Fest der Eisernen Hochzeit.
„Wir haben uns auf der Hochzeit einer Freundin im Sterngarten in Mayen kennengelernt und uns dann zwei Jahre aus den Augen verloren“, berichtet die aus dem Saarland gebürtig stammende 88-Jährige. „Als ich dann zwei Jahre später, meine Freundin in Mayen besuchte, bin ich Helmut in der Marktstraße fast in die Arme gelaufen. Es hat gefunkt.“ Zwei Jahre später, am 11. Juni 1966 haben die beiden in der Heimatgemeinde der Braut standesamtlich und kirchlich geheiratet.
„Wir haben drei Söhne und sechs Enkel“, berichtet die rüstige Seniorin. „Mein Mann und ich machen immer alles zusammen. Und im Urlaub, auch als unsere Kinder noch klein waren, haben wir immer ein Hämmerchen im Gepäck dabei gehabt.“
Große Sammlung von Mineralien
Hintergrund ist, dass Helmut Schäfer Hobbymineraloge ist. So ist es kein Wunder, dass es bei den Schäfers im Keller überall glitzert und funkelt. Jeder verfügbare Platz, egal ob Schubladen oder Schränke sind voll mit faszinierend ästhetisch schönen Mineralien. In raumhohen Vitrinen sind mehr als 3000 Exemplare zu sehen.
Darüber befinden sich mehr als 20.000 weitere Exemplare, die ebenfalls fein säuberlich mit Schildchen mit Information zu dem Mineral versehen sind, im Besitz des ehemaligen Direktors der AOK.
„Mein ältester Sohn Christoph teilt meine Leidenschaft“, erzählt der 92-jährige Ur-Mayener. Ein wenig wehmütig fragt sich der Mineraliensammler so Manches mal, was einmal aus seinem „Lebenswerk“ werden soll. „Denn auch mein Sohn hat ganz viele Exemplare. Wer wird meine Sammlung wohl eines Tages weiterführen? Zwei seltene Mineralien – den Schäferit und den Christophschäferit - wurden sogar nach Helmut Schäfer und seinem Sohn benannt.
Aber auch Ingeburg Schäfer pflegt eine besondere Leidenschaft. „Ich bin 30 Jahre einmal in der Woche zum Töpfern nach Kehrig gefahren.“ Deshalb schmücken also nicht nur Mineralien des Jubilars, sondern auch getöpferte Exponate der Gartenliebhaberin ihr zu Hause in Kürrenberg.