Aus einem heruntergekommenen Bauwagen ist ein Schmuckstück geworden
BELL. (EB) Als Stefan Zepp kürzlich einen wunderschön gestalteten Bauwagen im Beisein zahlreicher Gäste offiziell als Jugendtreff seiner Bestimmung übergeben konnte, hatte der Ortsbürgermeister gleich mehrere Gründe sich gemeinsam mit den jungen Nutzern zu freuen.
Mit seinem Amtsantritt hatte Stefan Zepp den Wunsch geäußert, als Beitrag zur Fortführung und Bildung einer generationsübergreifenden sozialen Gemeinschaft für die 14- bis 18-Jährige einen zentralen Treffpunkt zu schaffen.
Diesbezüglich hatte es im Backofenbauerdorf seit vielen Jahren eine Lücke gegeben. Dieses Jugendprojekt ist zweifelsohne gelungen. Und zwar so gut, dass der Ortschef im April diesen Jahres als Preisträger gemeinsam mit Ben Berresheim, der diese Initiative in Bell mitentwickelt hat, bei einem Empfang in der Staatskanzlei aus den Händen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer hierfür den Jugend-Engagement-Wettbewerb „Sich Einmischen – was bewegen“ entgegen nehmen durfte. Im Rahmen der aktuellen nunmehr achten Wettbewerbsrunde waren insgesamt 29 Projekte aus ganz Rheinland-Pfalz mit jeweils 500 Euro gefördert worden.
Wie die Idee zu dem neuen Jugendtreff entstand, berichtet Stefan Zepp: Nach diversen Überlegungen „kam die Idee nach einem Bauwagen auf, den man gegebenenfalls flexibel auch umrüsten und umstellen kann. Nach längerer Suche wurden wir fündig und federführend erklärte sich Rolf Winkelsträter direkt bereit, den Bauwagen fachgerecht und ehrenamtlich umzubauen.“
Integration von Jung und Alt
Auch ein Ort für den Bauwagen musste gefunden werden. „Am Backes wurden wir fündig. Mein Gedanke bei diesem Platz war der, der Integration von Jung und Alt, der Jugendtreff für die Jugendlichen mit einem eigenen abgeschlossenen Raum in direkter Nachbarschaft zum Bürgertreff der Gemeinde. Somit schaffen wir einen zentralen Ort an dem sich Jung und Alt begegnen, hier in der Mitte unseres Dorfes. Ein aktiver Beitrag zur Förderung und Bildung einer generationsübergreifenden sozialen Gemeinschaft.“
Veränderungen oder Anschaffungen in Absprache mit den Jugendlichen
Der Bauwagen Jugendtreff ist ein gemütlicher und kein steriler Treffpunkt, an dem sich die Jugendlichen mit Gleichgesinnten treffen, spielen oder auch abhängen können. Der Erfolg oder Misserfolg liegt letztlich in den Händen der Jugendlichen, was sie darauf machen.“
Auch soll es ein lebendes Projekt sein, bei dem Veränderungen oder Anschaffungen auf Wunsch und in Absprache mit den Jugendlichen stattfinden sollen. Der Bauwagen wurde komplett restauriert und es wurde eine sehr gemütliche Chillecke im Außenbereich geschaffen. Im ersten Schritt gibt es einen festen Öffnungstag und zwar zu den Zeiten des Bürgertreffens, also freitags von 19 bis 22 Uhr sowie nach vorheriger Anmeldung im Gemeindebüro zu individuellen Zeiten.
„Dann kann man bei mir im Gemeindebüro dienstags oder donnerstags den Schlüssel holen und sich verbindlich in die Schlüsselliste mit allen Rechten und Pflichten eintragen“, so Zepp.
Ein herzliches Dankeschön richtete der Bürgermeister an alle ehrenamtlichen Helfer, die ihre Zeit für die gute Sache eingesetzt haben. „Den Jugendlichen, die immer wieder mit angepackt haben und Daniel Schreders und Rolf Winkelsträter für die vielen Stunden in denen sie aus einem ab geranzten Bauwagen einen schönen Jugendtreff gemacht haben.“
Fahrrad-Cross-Strecke ehrenamtlich errichtet
Parallel zur Errichtung des Bauwagens wurde am Hochsteinring von Tim Mintgen und Marc Daub nach den Wünschen interessierter Kinder eine kleine aber feine Fahrrad-Cross-Strecke ehrenamtlich errichtet. Hier soll den etwas jüngeren die Möglichkeit gegeben werden sich nach Herzenslust mit dem Fahrrad auszutoben.
Er persönlich habe die Strecke unter größten Anstrengungen mit Ratsmitglied Günter Menzel mit dem Fahrrad getestet und für gut befunden. „Somit haben wir etwas geschaffen zum einen für die Zehn- bis Vierzehnjährigen und zum anderen für 14- bis 18-Jährige.“