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Mitteilungsblatt für Mayen und Mendig
Ausgabe 29/2023
Aktuelles
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Enormes Stilgefühl verbindet höchste Harmonie und Kunst mit Gartenkultur

Hildegard Aach hatte ihren angrenzenden Garten für die Ausstellung „Mittsommer“ zur Verfügung gestellt. Ihr Gartenhäuschen ziert ein großes Gemälde von Christina Weise.

Michaela Mintgen (sitzend) aus Bell präsentierte ebenfalls ihre Werke.

200 Kunstbegeisterte waren zu Gast

MAYEN. (EB) Gemälde, Keramikarbeiten, Skulpturen und Gartenkultur als herausragendes Gesamtkunstwerk: Großen Zuspruch erfuhr kürzlich

das von Christina Weise im vergangenen Jahr geschaffene, in unserer Region wohl einzigartige Ausstellungsformat „Mittsommer – Kunst im Garten“.

Die eingeläutete neue (Kunst)-Ära verbindet die Vielfalt der Kunst mit all ihren Facetten unter freiem Himmel im natürlichen Umfeld von geschaffenen, idyllisch in Szene gesetzten Gartenwohnzimmers. Sie präsentieren die sich im üppigen Blüten- und Früchterausch präsentieren. Denn neben ihrer Leidenschaft und Kreativität als Malerin und Kunstdozentin hat die gebürtig aus Wittenberg stammende Künstlerin gemeinsam mit ihrem Mann Robert einen Garten von höchster Schönheit geschaffen.

Auch bei der zweiten Auflage von „Mittsommer – Kunst im Garten“ begaben sich die kunst- und naturinteressierten Besucher bei einem Spaziergang in Mayen in den Gärten am Ende der Mittelstraße auf eine wahre Entdeckungsreise. An lauschigen Plätzen - mit hingetupften exquisiten Kunstwerken - konnten sie bei freiem Eintritt die ganze Bandbreite des künstlerischen Schaffens - mit enormen Stilgefühl in höchster Harmonie und in allen Nuancen - auch der Mitausstellerinnen Véronique Fanti (Joigny), Hannelore Spitzley (Ganzlin/Mecklenburg), der Niederländerin und zeitweise in Gerolstein lebenden Ellen Welten, Michaela Mintgen (Bell) und Leonie Wagner erleben.

Bei der 20-jährigen Leonie Wagner handelt es sich um eine ehemalige langjährige Kunstschülerin von Christina Weise, die mittlerweile in Köln lebt. Darüber hinaus konnten die Besucher die Tier- und Pflanzenwelt in den Gärten und entlang eines großen Naturteichs in Seelenruhe genießen. Die teils realitätsnahen Motive, die Stilrichtungen und die Techniken waren sehr unterschiedlich und vielfältig.

An kleinen idyllischen Plätzen, an Zäunen, Stellwänden, einer Pergola, am sogenannten Philosophenhäuschen, an und um eine Rundkuppel sowie zwischen Blumen, Bäumen, Zier- und Gemüsepflanzen, vorbei an liebevoll angelegten Teichen und winzigen Bachläufen luden rund die Exponate zum Eintauchen in die Welt von Farben und Formen ein. „Es war schon immer ein Traum von mir, unseren Garten mit Kunst zu bereichern und das Ganze dann der Öffentlichkeit zugänglich zu machen“, sagte Christina Weise.

Dass sie auch ein besonderes Faible für Tiere hat, spiegelt sich nicht nur in zahlreichen ihrer Werke, sondern auch in der Tatsache wider, dass sie den Reinerlös von bei ihr in Auftrag gegebenen Tierportraits dem Verein Katzenschutzfreunde Rhein-Ahr-Eifel e. V. spendet. Während bei der Erstauflage rund 100 Werke zu sehen waren, so waren es dieses Mal mehr als 200 Exponate (zuzüglich der Keramikarbeiten und Skulpturen). Bis auf die Künstlerin Ellen Welten, die momentan in Gerolstein ausstellt, waren alle Künstler anwesend. „Das ist mir sehr wichtig“, betonte Christina Weise. „Jeder Künstler hat eine große Eigenverantwortung für die Ausstellung, das heißt, das er unter anderem seine Werke selbst aufhängt.“

Möglicherweise möchte Weise künftig auch Nachwuchskünstler „hierhin holen, damit sie mal gucken und sich präsentieren können.“

Eigens aus Frankreich angereist war Véronique Fanti. Sie ist den Menschen in unserer Region von zahlreichen Ausstellungen her bestens bekannt. Mit der 1959 geborenen Künstlerin verbindet Christina Weise seit rund zehn Jahren freundschaftliche Bande.

Seither haben die beiden Künstlerinnen zahlreiche Ausstellungen in Frankreich, Deutschland und England organisiert. Im kommenden Jahr wird Christina Weise im Rahmen des Jubiläums „60 Jahre Städtepartnerschaft Mayen – Joigny“ mit Véronigue Fanti – sie organisiert die Ausstellung von französischer Seite aus - an einer Kunstpräsentation beteiligen. „Das Thema ist noch nicht bekannt“, erklärt Weise. Und in Mayen, da wird es wieder einen künstlerischen Mittsommer geben.