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Mitteilungsblatt für Mayen und Mendig
Ausgabe 30/2024
Aus dem Rathaus
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Mehr als nur die Aufsicht am Beckenrand

Mendigs Stadtbürgermeister Achim Grün mit der „Chefin“ des Vulkanbads, Tabea Frost.

Wenn das Mendiger Vulkanbad um 10 Uhr öffnet, sind Tabea Frost (22) und ihr Team bereits zwei Stunden im Einsatz, um einen unbeschwerten Badetag im idyllisch gelegenen Schwimmbad der Vulkanstadt vorzubereiten. Die 22-Jährige ist zwar als Badleiterin die „Chefin“, aber „ohne das tolle Team“ wäre der Badebetrieb nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich.

Tabea Frost ist seit 2023 Leiterin des Vulkanbades. Ein Jahr, das gezeigt hat, wenn Personal fehlt, müssen die Öffnungszeiten reduziert werden. „Wir konnten nur vier Tage in der Woche öffnen. Deshalb bin ich jetzt sehr froh, dass wir in diesem Jahr mit einem tollen Team am Start sind und täglich öffnen können. Und wir haben nicht nur zu meiner Freude wieder einen Schwimmbad-Kiosk“, so die Badleiterin. Bei gutem Wetter bedeutet das: Badevergnügen von 10 bis 19 Uhr. Der Arbeitstag der Vulkanbad-Crew beginnt aber bereits um 8 Uhr. Dann heißt es die Becken reinigen, die Schwimmbadtechnik überprüfen und vorbereiten, Wasserproben analysieren oder aber den Rasen der Liegewiesen mähen. „Die Arbeit ist sehr vielfältig. Bei mir kommt auch noch ein kaufmännischer Teil hinzu, bevor es dann an die Beaufsichtigung des Badebetriebes und die Abnahme von Schwimmprüfungen kommt“, beschreibt Tabea Frost ihren Tagesablauf, der mit „Baywatch-Feeling“ nichts zu tun hat. Zu ihrem Aufgabenfeld gehören auch Erste Hilfe-Maßnahmen, die sie glücklicherweise im Vulkanbad noch bei keinen ernsten Vorfällen anwenden musste. „Letztlich steht bei allem die Sicherheit im Vordergrund. Ich bin ein verständnisvoller Mensch, der aber auch Grenzen setzt“, sagt die Badleiterin, die, wenn es an der Einsicht mangelt, auch vor einem Verweis aus dem Vulkanbad nicht zurückschreckt.

Für Stadtbürgermeister Achim Grün, der selbst regelmäßiger Nutzer des Freibades ist, ist die junge Fachangestellte für Bäderbetriebe ein Glücksfall, denn gerade in diesem Bereich ist der Fachkräftemangel besonders markant. „Ich bin sehr zufrieden und Frau Frost kann sich der Unterstützung der Stadt sicher sein. Allerdings würde ich mir höhere Besucherzahlen wünschen, aber der Sommer lässt uns da noch im Stich“, bilanziert Grün nach etwa der Hälfte der Freibadsaison.

Übrigens, wenn es ums Schwimmen lernen geht hat man mit der DLRG-Ortsgruppe Mendig-Laacher See einen kompetenten Partner an seiner Seite. Am 5. August starten noch zwei Anfängerschwimmkurse im Vulkanbad (Info: https://mendig-laacher-see.dlrg.de)

Zurück zu Tabea Frost: Was hat bei ihr eigentlich das Interesse am Beruf der Fachangestellten für Bäderbetriebe geweckt? „Ich habe gerne mit Menschen zu tun“, erklärt die junge Frau, die den Beruf mit der Leidenschaft fürs Schwimmen perfekt kombiniert hat. Und was gibt sie interessierten Jungen und Mädchen mit auf den Weg? „Es ist ein interessanter, abwechslungsreicher Beruf, aber man muss sich bewusst sein, dass man im Sommer arbeiten muss. Dafür hab‘ ich halt im Winter mehr Freizeit“, schmunzelt Tabea Frost, wohl wissend, dass sie eine gute Berufsentscheidung getroffen hat.

Kompakt: Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe

Arbeitsgebiet umfasst hauptsächlich:

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Organisation und Beaufsichtigung des Badebetriebes

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Besucherbetreuung

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Erteilen von Schwimmunterricht

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Steuerung und Kontrolle technischer Abläufe sowie Verwaltungsarbeiten

Fachangestellte(r) für Bäderbetriebe ist ein 3-jähriger anerkannter dualer Ausbildungsberuf.

Für die Berufsausübung ist eine gute körperliche Konstitution notwendig. Die Beaufsichtigung des Badebetriebes erfordert ein hohes Maß an Verantwortung, weil gefährliche Situationen rechtzeitig erkannt werden und geeignete, gegebenenfalls auch lebensrettende Maßnahmen eingeleitet beziehungsweise ausgeführt werden müssen.

Weitere Informationen: https://add.rlp.de