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Mitteilungsblatt für Mayen und Mendig
Ausgabe 40/2024
Vereine und Verbände
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Thürer Dorfscheune wurde erneut zum Schauplatz eines besonderen Musikerlebnisses

Mit mehreren Schlägen nahm Jörg Lempertz, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Mendig, den Fassanstich im Beisein des künftigen Landrates Marko Boos (vierter von rechts), Ortsbürgermeister Lukas Ellerich (zweiter von rechts), SGD-Nord Präsident Wolfgang Treis (ehemaliger Schirmherr von Rock am Sumpf), Sandra Dietrich-Fuchs, Joachim Plitzko sowie den Bürgermeistern Stefan Zepp und Achim Grün vor.

Vor Beginn der Benefizveranstaltung gab es auf dem Dorfplatz einen kleinen Empfang. Auf dem Foto sind auch die Mitglieder der Coverband Red Dot zu sehen. Mit dieser ehemaligen Firmband hatte die Erfolgsgeschichte von Rock am Sumpf im Jahre 2014 begonnen.

Thür/EB Musik ist etwas universal Menschliches. Es ist tief in unserer Natur verankert und hat grundlegende Gemeinsamkeiten. Musik ist aber auch eine Sprache, die jeder versteht - die von Herzen kommt und zu Herzen geht. So war auch Samstagabend, als auf dem Dorfplatz in Thür „10 Jahre Rock am Sumpf“ (RAS) mit mehreren hundert Besuchern, die allesamt eine musikalische Ader auszeichnete, mit ganz viel Nähe zum Publikum über die Bühne ging. Was die meisten auch in diesem Jahr auf Anhieb zumindest optisch verband, waren die lilafarbenen Spendenbändchen, die für vier Euro erworben werden konnten. Rückblick:

Als die Erstauflage der Benefizveranstaltung der Kirchengemeinde St. Barbara Mendig (damals noch Pfarreiengemeinschaft Mendig) im Jahre 2014 als „Firmprojekt“ unter dem Motto „Jugendliche für Jugendliche und Familien“ von Sandra Dietrich-Fuchs mit Unterstützung unter anderem auch durch die Ortsgemeinde Thür, ins Leben gerufen und dann im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt wurde, hätte niemand zu glauben gewagt, dass insgesamt mehr als 50.000 Euro an gemeinnützige Institutionen aus unserer Region übergeben werden konnten.

Auch in diesem Jahr stand bei den Organisatoren, den Schirmherrn Verbandsgemeindebürgermeister Jörg Lempertz, Pastor Artur Schmitt, dem Ehrenschirmherr Pastor im Ruhestand Ralf Birkenheier, den Musikern und ihren Fans der Benefizgedanke im Vordergrund. Die Resonanz der großen bunt gemischten Fangemeinde, die Stimmung vor der urigen Dorfscheune und die Spielfreude der Bandmitglieder, die es bis Mitternacht so richtig krachen ließen, waren schlichtweg überwältigend. Es herrschte eine lockere Atmosphäre und die Zuschauer hatten ihre wahre Freude bei Mitsingen, Klatschen, Grooven und beim Tanzen. Vor Beginn des Konzertes wandten sich Tim Fuchs und Eva-Marie Heuft an die Gäste. Die beiden Mitorganisatoren stellten die diesjährigen Projekte, „für die es sich auf jeden Fall lohnt zu spenden“, vor. „Unterstützt werden dieses Mal ‚Helfen mit Herz’ von der Johanniter Unfallhilfe, ein ehrenamtlicher Verein, der Kinder, die sozialschwach sind unterstützt, um sich ein Sozialleben aufzubauen. Nutznießer wird außerdem das Café Kunterbunt der evangelischen Kirchengemeinde in Mendig, sein. Es unterstützt auch sozialschwache und auch asylsuchende Familien in ihrem Alltag unterstützen und bringt so ein bisschen Leben rein.“ Dass die Thürer es verstanden haben, seit 2014 Musik Flügel zu verleihen und jungen Menschen eine Chance zu geben, hier die Bühne am Fuße der Pfarrkirche St. Johannes im wahrsten Sinne des Wortes zu rocken“, erklärte Schirmherr Jörg Lempertz, vor dem offiziellen Fassanstich. Er sei sehr dankbar, so der VG Chef, „dass Rock am Sumpf keine Eintagsfliege ist, sondern ein Erfolgsprojekt, was in den Zahlen für den guten Zweck Geschichte schreibt. Denn um das Organisationsteam um Sandra Dietrich-Fuchs ist es gelungen, über 50.000 Euro einzusammeln, immer für hervorragende Zwecke. An alle Anwesenden richtete Lempertz den Appell: zugunsten der beiden hervorragenden Projekte „viel zu trinken, viel zu essen und auch die Spendenarmbändchen in Hülle und Fülle für die ganze Familie zu kaufen. Es ist definitiv für Menschen, die Hilfe brauchen.“

Als musikalischen Auftakt hatte die junge Band Wooden Porcelain aus Koblenz, die zum ersten Mal in Thür zu Gast war die Songs „Cool Tide“,„Twin Trees“ und „Lift me Up“ gewählt. Frischen Wind brachte die deutschsprachige Rock- und Alternative-Band „Badeverbot“ aus Lahnstein. Badeverbot ließ die Musikliebhaber aufhorchen, die sie schon einmal gehört hatten. Denn nicht wenige der Zuschauer kannten die Musiker, die emotionale Balladen mit kraftvollen Gitarrenriffs und klare tiefen Bässe mit satten Drums unterlegen, vom Eröffnungskonzert „Nacht der Vulkane“, das die Band auf der Bühne am Riedener Waldsee gegeben hatte. Ein Heimspiel hatte die Band Red Dot - hierbei handelt es sich um das Aushängeschild von Rock am Sumpf mit der charismatischen Rockröhre Theresa Ellerich. Die damalige Schulband hatte 2014 die Herzen der Musiliebhaber auf Anhieb erobert und sich zu einer angesagten Coverband etabliert. Bei einigen Songs wurden Theresa Ellerich, Max Hagen, Hannes Heuft, Jule Schumacher und Noah Waldecker, zur Überraschung der Gäste, von Instrumentalisten des Weiberner Chaos-Orchester verstärkt. Den Schlusspunkt setzen die KabuJus mit jeder Menge Herzblut. Sie hatten ebenfalls eine Art Heimspiel. Die katholische Burschenjugend zelebrierte deutsche Partyklassiker und Karnevalslieder zum Mitsingen, hielt das Stimmungsbarometer hoch und brachte den Dorfplatz zu später Stunde förmlich zum Beben. Wie hoch der Erlös von Rock am Sumpf 2024 sein wird, kann Mitorganisatorin Sandra Dietrich-Fuchs noch nicht abschätzen. „Erst müssen alle Rechnungen beglichen werden. Aber ich denke, dass wir auch in diesem Jahr wieder eine schöne Summe spenden können. Besten Dank an alle, die uns hier unterstützen und dazu beitragen, dass wir Kindern und deren Familien, denen es gerade nicht so gut geht, ein bisschen unterstützen können.