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Mitteilungsblatt für Mayen und Mendig
Ausgabe 40/2025
Aus der Region
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Martin Schopps machte bei der „Comedy in Hausen“ Station

Auch mundartliche Lieder gab Schpps zum Besten.

Mayen-Hausen/EB. An der, am 11.11.1890, eingesegneten und dem heiligen Martin geweihte Kapelle zu Ehren des damaligen Grubenbesitzers Martin Neuerburg erbauten Martins-Kapelle nagt der Zahn der Zeit. Nach dem festlichen Akt der Einsegnung trugen die Grube Haseloch und die dazugehörigen Wohnungen den Namen 'Martinsburg'.

1893 wurde die Grube Haseloch stillgelegt, und als 1973 auch die Grube Mosellaschacht den Betrieb einstellte, war die Zukunft der Kapelle ungewiss. Mit seiner Frau Dorothea Endres-Blasweiler hatte Werner Blasweiler im Zuge eines Immobilienkaufs die auf dem Grundstück befindliche Kapelle quasi als Zugabe bekommen. Um die aufwendige Sanierung und Instandsetzung zu finanzieren, gründete sich zur Sanierung der Kapelle im Jahre 2019 ein Förderverein. Und seit 2022 veranstaltet Werner Blasweiler, Vorsitzender des Fördervereins zum Erhalt der St.-Martin-Kapelle unter dem Motto „Comedy in Hausen“ Benefizveranstaltungen zugunsten des kleinen Gotteshauses.

Vor wenigen Tagen ging bereits die vierte Auflage über die Bühne. Nach den Auftritten des bergischen Jung Willibert Pauels, dem ‚Sitzungspräsidenten‘ Volker Weininger und dem Rentner Duo Willi und Ernst bot nun Martin Schopps eine Doppelschulstunde Comedy mit Lachgarantie. Der zweifache Vater und studierte Lehrer für Deutsch und Sport wurde vom Publikum eingangs frenetisch empfangen. Der wortgewandte Künstler ist eine feste Größe im Kölner Karneval. Im Bürgerhaus hatte der 51-Jährige ein leichtes Spiel.

Als erstes widmete sich der Comedian dem Begriff Kölsche Klüngel. Dieser werde in der Domstadt in 62 Liedern unterschwellig besungen. Um dies zu demonstrieren, hatte Schopps einzelne kurze Textpassagen unter anderen von Liedern der Bläck Fööss und der Höhner zu einer lustigen mehrminütigen Geschichte verwoben, in der auch das begeisterte Publikum gerne mitmischte. Anschaulich berichtete er vom alltäglichen Wahnsinn, der sich in der Schule und auch bei seiner Königsdisziplin den Elternabenden abspielt.

Der Künstler wollte bedauert werden. Seine Bitte um ein kollektives Mitleidsbekunden wurde ihm mit einem langgezogenen „Och“ liebend gerne gewährt. In seinen weiteren humorvollen Ausschweifungen war der Comedian auch auf das fehlende logische Denken der Schüler, auf den Unterschied zwischen autoritärer und antiautoritärer Erziehung sowie aus Sicht der Eltern auf hochbegabte Schüler eingegangen.

Wie man es von Schopps kennt, kam er vom Hölzchen auf Stöckchen. Im Galopp sprach er über weitere Dinge, die ihn in den Wahnsinn treiben. Ein toller Abend mit der Aussicht auf ein Wiedersehen im Bürgerhaus in zwei Jahren. Langanhaltender Applaus war dem Comedian, er ist der Sohn des berühmten Kölner Rumpelstilzchens, gewiss.