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Mitteilungsblatt für Mayen und Mendig
Ausgabe 41/2022
Aktuelles
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Erstaussteller beleben die Kunstszene in Mayen und erfüllen sich einen gemeinsamen Traum

In diesen Tagen hatte es auch viele junge Kunstinteressierte in die Stehbach-Galerie gezogen.

Die Künstlerin Zelda Stavariu-Müller (rechts außen) malt seit ihrer frühen Kindheit. Den Umgang mit den Farben und die Möglichkeiten des kreativen Schaffens hat sie von ihrer Mutter Alexandra Müller (links im Bild) gelernt.

MAYEN. (EB) Kunst und Kultur sind die DNA der Stehbach-Galerie. Sie ist nicht nur Plattform und Heimstätte für namhafte Künstler aus der Region, sondern auch für Hobbykünstler. Dort, in den Räumlichkeiten des ehemaligen Arresthauses, ist derzeit eine bemerkenswerte Ausstellung mit dem Titel „States of Mind“ eingezogen.

Noch bis einschließlich Sonntag, den 23. Oktober, können die insgesamt 71 Werke von Zelda Stavariu-Müller, Lea Zenzen, Alexandra Müller und Niklas Wranik jeweils samstags und sonntags in der Zeit von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt bewundert werden. Als „States of Mind“ bezeichnet Zelda Stavariu-Müller, die Initiatorin der Ausstellung, Geisteszustände mehrerer Personen und somit die Diversität an Gefühlen verschiedener Menschen durch Kunst. „States of Mind“ versteht die 24-jährige Mendigerin aber auch als Staaten des Verstandes.

„So besteht jeder Mensch aus einer Summe an unterschiedlichen Charakteristiken oder Kulturen, was durch Kunst sichtlich wird.“ Für ihre Ausstellung konnte sie ihre Mutter Alexandra, ihren Freund Niklas und ihre enge Freundin Lea begeistern. „Gemeinsam haben wir diesen Traum wahr werden lassen.“

Die Ausstellung lädt interessierte Betrachter, Kunstliebhaber aber auch Neugierige dazu ein, sich auf das Zusehende und die verschiedenen Stilrichtungen einzulassen und die Gefühlswelt der vier Kunstschaffenden nachzuspüren. „Ziel ist es als Team aus Familie und engen Freunden, junge Kultur nicht nur digital, sondern auch lokal in der Eifel erlebbar zu machen“, so Zelda Stavariu-Müller, deren Familie bereits seit Generationen künstlerisch stark angehaucht ist.

Außergewöhnlich ist die effektvolle Präsentation. Zu sehen sind vielseitige Ausstellungsstücke: digital Painting, Zeichnungen und Skizzen sowie Gemälde, Acryl auf Leinwand mit und ohne Struktur bis hin zu Skulpturen. Außergewöhnlich ist allerdings auch die Tatsache, dass die Exponate der Erstaussteller unverkäuflich sind!

Ein Novum stellte bereits die Vernissage dar. Sie wurde von Zelda Stavariu-Müller (Gesang und Gitarre) mit drei eigenen und einem weiteren gecoverten Song gemeinsam mit Morten Roscher (Gesang und E-Piano) musikalisch gestaltet. Beim Songwriting wurde Zela Stavariu-Müller von Felix Mohr aus Kottenheim unterstützt.

Ihre Leidenschaft für die Kunst entfachte bei Zelda Stavariu-Müller - sie ist beruflich als Assistentin der Geschäftsführung bei einem Sportfachgeschäft tätig - bereits im frühen Kindesalter, als sie erstmals angefangen hatte zu malen.

„Von dort an wurde das Zeichnen für mich zu einem meiner liebsten Zeitvertreibe. Als ich das erste Mal versucht habe, mit Acryl auf Leinwand zu malen, wurde dies zu meinem Lieblingsmedium, was eine ganze Strecke von Bildern nach sich zog. Digital Painting soll für die Hobbykünstlerin unterdessen nur eine experimentelle Einheit bleiben, „wohingegen Acryl mein Hauptmedium bleibt.“

Ihre Kunst beschreibt Zelda Stavariu-Müller als unkonventionell und surreal, „weil sie sich in keine Schublade begibt und nicht gezwungen ist, Sinn zu stiften.“

Nach detailreichen künstlerischen Anfängen malt ihre Mutter Alexandra Müller stark abstrahiert. Im Fokus der Hobbykünstlerin aus Rieden stehen Farben und Haptik, also die Wahrnehmung durch aktive Erkundung, beispielsweise beim Fertigen ihre Werke durch die Anwendung von Strukturpaste. Bemerkenswert ist ein von Mutter und Tochter gemeinsam geschaffenes Bild mit dem Titel „Rue de Solaire“ in Acryl auf Leinwand.

Froh die kulturelle Bedeutung und ihre Kunst, die für sie omnipräsent und ein ständiger Wegbegleiter, vor allem jetzt im digital Zeitalter ist, lokal weiter zu geben und mit anderen teilen zu dürfen, zeigt sich Lea Zenzen aus Greimersburg. „Ich mag es an Themen mit sehr unterschiedlichen handwerklichen Mitteln heranzugehen und entdecke so immer wieder neue Strukturen und Materialien für mich“, so die Lehramtsstudentin Gymnasium.

Mit den zwei Werken „Motherlove“ in Acryl auf Leinwand und „Drip and Drop“ in Spraypaint auf Leinwand bereichert Niklas Wranik aus Mendig die am 2. Oktober offiziell eröffnete Ausstellung.