Mittels Drehleiter öffneten die Feuerwehr das Dach
Auch Ortsbürgermeister Stefan Zepp war als Feuerwehrmann mit im Einsatz. Das Foto zeigt ihn (links) mit Marvin Rawert, den Besitzer der Holzmanufaktur.
BELL. (EB) Eine ehemalige Scheune, die von Marvin Rawert mit moderner Technik zu einer Holzmanufaktur aufbereitet wurde, bietet in malerischer Landschaft die perfekte Verbindung zwischen altem Handwerk und neuen Ideen.
In dem abseits, im Burghof 1 in Bell gelegenen Unternehmen, ist am Freitagmorgen ein Brand ausgebrochen. „Gegen etwa 7 Uhr meldete der Besitzer den Brand“, berichtet Stephan Schüller, Wehrleiter der Verbandsgemeinde Mendig. „Ich habe es durch das Fenster flackern sehen und als ich die Schreinerei betrat, sah ich eindeutig, was Sache ist“, so der junge Unternehmer Marvin Rawert. Zu diesem Zeitpunkt war noch keiner der Mitarbeiter von Rawert zugegen.
Akkus als mögliche Brandursache
„Ich vermute, dass sich Akkus von Akkuschraubern, die auf einer Werkbank lagen, entzündet haben. Doch genaueres wird die Polizei ermitteln.“
Zwei Stunden nach Ausbruch des Brandes konnte Marvin Rawert noch keine Aussage zur Schadenshöhe machen. „Die Gerätschaften und alle Maschinen sind kaputt und müssen ersetzt werden.“ Das Gebäude, durch dessen Dach Qualm von außen drang, wurde von der Feuerwehr von einer Drehleiter aus geöffnet.
Das Herzstück der Manufaktur ist eine große, mit hohen Holzdecken versehene Halle, die den Charakter der ursprünglichen Bauernscheune beibehalten hat. „Ich muss mit Kollegen im Umkreis telefonieren, ob wir bei ihnen unterkommen können. Rawert beschäftigt in seiner Holzmanufaktur, die er vor sechseinhalb Jahren gegründet hat, aktuell zehn Mitarbeiter.
„Es sind vier Einheiten der Verbandsgemeinde Mendig (Bell, Mendig, Thür und Volkesfeld) sowie die Drehleiter Mayen und der Gerätewagen Atemschutz aus Weißenthurm im Einsatz. „Den Wasserschaden konnten wir schön in Grenzen halten“, bilanziert Schüller, noch während den laufenden Arbeiten. Die Ortsdurchfahrt war für den Durchgangsverkehr gesperrt. Dort standen Rettungsfahrzeuge.
Ortskundige Autofahrer hatten jedoch die Möglichkeit von Bell aus über die L 120 nach Mendig zu gelangen. Kurz nach 14 Uhr betonte Rawert auf Anfrage unserer Zeitung: „Das Feuer ist gelöscht. Die Feuerwehr kommt in regelmäßigen Abständen noch mal schauen. Seiner Schätzung nach waren etwa 80 bis 90 Einsatzkräfte vor Ort. Aktuell werde das Dach provisorisch dichtgemacht, so Rawert.