Delegation aus Tschyhyryn zu Gast in Mayen

- Im Zeichen der Freundschaft

Drei Tage lang war die Stadt Mayen Gastgeberin für eine Delegation aus der ukrainischen Solidaritätspartnerstadt Tschyhyryn.

Neben offiziellen Terminen stand vor allem der persönliche Kontakt im Vordergrund – mit Mitgliedern des stetig wachsenden Freundeskreises, zu dem auch immer mehr Personen aus der ukrainischen Community vor Ort gehören. Ein großer Gewinn für den Freundeskreis, nicht nur aus kultureller Sicht, sondern auch für die benötigte Übersetzung der Gespräche.

Ein Höhepunkt des Besuchs war die Teilnahme an der Eröffnung des Lukasmarktes, bei der die Gäste aus der Ukraine ausdrücklich gewürdigt und von den Anwesenden beklatscht wurden.

Auch kulturell wurde der Delegation einiges geboten: Ausflüge zur Abtei Maria Laach und zu den Mayener Erlebniswelten Grubenfeld zeigten die von Vulkanismus geprägte Geschichte und Natur der Region.

Eindrucksvoll waren die Schilderungen über die aktuelle Situation in der Ukraine – aus erster Hand. Bürgermeister Viktor Kharchenko berichtete offen über die enormen Herausforderungen: Der Krieg prägt den Alltag, kommunale Mittel stehen fast ausschließlich für kriegsbezogene Zwecke zur Verfügung. Die Daseinsvorsorge – vom Nahverkehr bis zur medizinischen Versorgung – ist nur unter schwierigen Bedingungen aufrechtzuerhalten. Eine auf den Smartphones der Gäste installierte Drohnen-App zeigt in Echtzeit potenzielle Bedrohungen in der Region – ein Alltag unter ständiger Anspannung.

Am Ende der drei Tage war klar: Die Partnerschaft lebt. Nicht nur auf dem Papier, sondern durch Menschen, die einander zuhören, unterstützen und verbunden bleiben – auch über 2.000 Kilometer hinweg.