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Mitteilungsblatt für Mayen und Mendig
Ausgabe 45/2022
Aktuelles
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Halloween im Brückenviertel

Sichtlich zufrieden mit der Resonanz und dem positiven Feedback zeigt sich Ayla Rozera, die Vorsitzende der kreativen Brückengemeinschaft. 

Auch Doris Mohr hatte sich ins Halloween-Getümmel gestürzt

Hübsche Halloweengesichter aber auch gruselige Fratzen, geschaffen von jungen Schnitzakteuren.

Brückengemeinschaft in Zusammenarbeit mit der MY-Gemeinschaft sowie der Stadt Mayen sorgte für viel Spaß bei jungen Gruselfans

MAYEN. (EB) Was darf an Halloween nicht fehlen? Ein gruseliger Kürbis natürlich – und den konnten kleine und große Schnitzkünstler bereits am letzten Samstag im Oktober in Mayen zum Nulltarif nach Lust und Laune selbst gestalten. Hierzu hatte die Brückengemeinschaft in Zusammenarbeit mit der MY-Gemeinschaft sowie der Stadt Mayen Gruselfans – einige von ihnen hatten sich entsprechend in Schale geworfen – zum beliebten Kürbisschnitzen eingeladen.

Die Resonanz war enorm. Eine knappe halbe Stunde, nachdem sich die ersten kleinen und großen Besucher voller Eifer ans Werk gemacht hatten, warteten nur noch etwa 40 von insgesamt 200 großen leuchtend gelb-orangenen Beerenfrüchte im Brückenviertel darauf endlich verwandelt zu werden.

Seit vielen Jahren sind Nicole Miesen und ihre mittlerweile elfjährige Tochter Emily aus Kollig beim gespenstigen Spektakel mit dabei. Gemeinsam mit einer Freundin und dem fünfjährigen Tom hatten sich Mutter und Tochter in der Nähe des Weiberbrunnens an einem der zahlreichen Tische ans Werk gemacht.

Akribisch höhlten sie den Koloss aus und verliehen ihm ein individuelles Aussehen. Ins Getümmel hatte sich auch Doris Mohr, mit ihren beiden verkleideten Enkelkindern Gianna und Giulia und einer Freundin gestürzt. Die vier wollten ihren Kürbissen ein fröhlich, freundlich grinsendes Gesicht verpassen.

Zum ersten Mal in ihrem Leben versuchte eine zweifache Mutter aus Bonn, die in einer Zeitung von der Mayener Halloween-Aktion gelesen, einen Kürbis ganz vorsichtig mit einem Messer zu öffnen, um das Fruchtfleisch und die Kerne heraus zu löffeln. Zuvor hatte sie die Form des Deckels zackig vorgezeichnet. „An Halloween stellen wir in die Mitte des Kürbis eine Kerze und zünden sie an, damit wir die bösen Gespenster fernhalten“, erzählte die Mutter ihren beiden Töchtern. „Wir nennen unseren Kürbis einer irischen Sage des 19. Jahrhunderts zufolge Jack O’Lantern.“

Ein tolles Ambiente

Es sei alles wunderschön gerichtet, ein tolles Ambiente“, lobte sie anerkennend, während sie ihren Blick in Richtung des mit vielen Ballons geschmückten Brückentor schweifen ließ. Den sechs und siebenjährigen Mädchen hatte es auf Anhieb ein seltsam gewandter Stelzenläufer angetan. Die beiden hatten den freundlichen großwüchsigen Genossen förmlich in ihr Herz geschlossen.

Um den Kindern mit einem verheißungsvollen Blick über die Schulter zu schauen oder auch voller Neugier in die Geschäfte hinein zu schauen, musste sich das akrobatische Fabelwesen allerdings bücken. Neben den Geschäftsinhabern, die für Halloween im Brückenviertel weder Zeit und Geld gescheut hatten, war auch die Messdiener der Pfarreiengemeinschaft der Pfarreiengemeinschaft Mayen mit im Boot, die tatkräftig unterstützte.

150 Mädchen und Jungen sowie Eltern beim Geisterzug

Die Lesung „Hoppi, der Mondfloh“ des Mendiger Autor Markus Theisen, die Prämierung der zehn schönsten Kürbis-Kunstwerke am Platz des Weiberbrunnens, ein von der Gawan begleiteter Geisterzug mit rund 150 Teilnehmern - dieses Mal allerdings nur durch das Brückenviertel - rundete das gruselige Festival ab.

Etwas traurig stimmte Ayla Rozera, die Vorsitzende der kreativen Brückengemeinschaft und ihre Mitstreiter jedoch die Tatsache, dass am Samstagmorgen orangefarbene und schwarze Ballons, die eine Laterne zierten, gestohlen wurden. „Wer macht bloß so was?“, fragte sich auch Gerlinde Angeletti, Inhaberin von Rizzo Moden. „Das muss so gegen hab acht gewesen sein, als wir gemeinsam die Tische für Kürbisschnitzen aufbauten.“