Tausende kleine und große Besucher waren am Sonntag in Mendig zu Gast
Mit strahlenden Augen sah sich die fast dreijährige Leni die vielen weihnachtlichen Accessoires bei Blumen Mallmann an
Wie bei jedem Bratapfelsonntag so waren am Sonntag die Georgspfadfinder wieder mit verschiedenen Angeboten dabei
Reißenden Absatz fanden auch dieses Mal wieder die 1000 Bratäpfel nach einem speziellen Rezept zubereiteten Bratapfel, die dem verkaufsoffenen Sonntag seit 2004 ihren Namen verleihen. Abgebacken wurden die Köstlichkeiten von der Bäckerei Lohner sowie von Ehrenamtlichen des Beller Backclubs.
Schlange stehen war schon lange angesagt, ehe die ersten Bratäpfel ausgegeben wurden
Duft von 1000 Bratäpfeln
lockt tausende Besucher in Scharen hinterm Ofen hervor - Begeisterte Besucher informierten sich auf den Autohändlern
Mendig/EB. Kein hektisches Treiben, sondern entspanntes Schlendern, Staunen und Shoppen war am Sonntag in der Vulkanstadt angesagt und war überall zu beobachten. Der Bratapfelsonntag hatte aber nicht nur Einheimische angezogen, auf den kostenfreien Parkplätzen waren den Kennzeichen nach, auch Besucher aus Bonn, Neuwied und Siegburg zu sehen
. Von gelassenem Schlangenstehen bis hin zum
Genussmoment: „Die frisch zubereiteten Bratäpfel mit Dominostein und sind Vanillesauce wie in jedem Jahr total lecker“, schwärmte Elisabeth Mayer am verkaufsoffenen Bratapfelsonntag. Mit ihren beiden erwachsenen Töchtern hatte sich die Mittvierzigerin aus der Pellenz mehr als eine halbe Stunde geduldig in eine lange Schlange eingereiht, um als eine der ersten die süße, vorweihnachtliche Leckerei zu ergattern. „Bratapfel klingt eigentlich nach einem uralten Rezept, nach Winter, einem heimeligen Zuhause mit einem Feuer im Kamin und ganz viel Zeit zum Kuscheln.“ In der Vulkanstadt verheißen die Apfelklassiker stets einen abwechslungsreichen generationsübergreifenden Nachmittag mit allerlei Aktionen. Sie persönlich verbinde den herbstlichen warmen Apfelklassiker stets mit einem Bummel durch die Geschäfte, durch die autofreie Post- und Bahnstraße und die Laacher-See-Halle, erzählte die zweifache Mutter weiter. Sie finde es bemerkenswert, dass die Bratäpfel verschenkt würden, „aber wäre es nicht angebracht, gerade in der jetzigen Zeit, eine Sparschwein für eine kleine Spende zugunsten notleidender Menschen aus der Region aufzustellen? Nicht nur Elisabeth Mayer war früh unterwegs. Bereits ehe die ersten Bratäpfel ausgegeben wurden, hatte sich auf dem REWE Parkplatz weit mehr als 200 Bratapfelfans eingefunden, um die von „Die Lohners“ abgebackenen Köstlichkeiten in Empfang zu nehmen. „Hier kann man beim Warten sogar kreuz- und quer mit den Leuten reden. Es kommen ständig Bekannte vorbei, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe“, meinte Karl Müller. Auch am mobilen Backofen der Beller Backofenclubs herrschte Hochbetrieb. Im Laufe des frühen Nachmittags, als Franz Daub und Mario Daub alle ihre Original Beller Steinofenbrote in ihrem Backes auf der kleinen Verkehrsinsel vor der Volksbank abgebacken waren, wurden auch dort Bratäpfel für 20 Minuten in die Röhre geschoben. Den tatkräftigen Mitgliedern des Beller Backesclub gingen Ralf Gilberg und Melanie Schuth, Mitglieder des Lokalen Teilhabekreises der Caritas beim Verteilen der Bratäpfel zur Hand.
Auch bei der 17. Auflage des namensgebenden Events zu der die Werbegemeinschaft VG Mendig eingeladen hatte, präsentierten die ortsansässigen Gewerbetreibenden, Anbieter von regionalen Produkten, Handwerker und Dienstleister eine beachtliche Auswahl ihres Sortiments, in Verbindung mit besonderen Aktionen und Angeboten. Mit von der Partie waren auch Kunstschaffende sowie Paul Ockenfeld aus Obermendig mit seinen ausgefallen Stahlrohr-Kreationen für Heim und Hof, örtliche Vereine aber auch Autohändler, die Interessierten ihre mobilen Neuheiten vorstellten. Großen Zuspruch fanden auch die Bastelarbeiten der Viertklässler der Pfarrer-Bechtel-Grundschule, die auf einem Stand auf dem Marktplatz angeboten wurden. Für Kurzweil sorgten Kreativ- und Sportangebote, ein Kinderkarussell sowie eine langgestreckte Hüpfburg in Form einer großen Eisenbahn. Mit ins Getümmel hatte sich auch „Menni Mühlstein“, gestürzt. Das Maskottchen der Werbegemeinschaft VG Mendig wurde von Jürgen Zinken, dem Wirtschaftsförderer der Verbandsgemeinde Mendig, begleitet. Allen Grund zur Freude hatte Lucia Kranz. Die Konditormeisterin kann ihre Vorliebe für französische Patisserie, also für Törtchen, Macarons, Eclairs und vieles mehr nicht verbergen. Die 30-jährige Mendigerin feierte am Sonntag die offizielle Eröffnung des Verkaufsraums und einer kleinen Außengastronomie ihrer, in der Bahnstraße beheimateten Tortenmanufaktor. Vor „Lucis Kuchenhaus“ stehen so viele Leute vor der Eingangstür, wie früher zu DDR-Zeiten“, meinte einer der Passanten und fügte anerkennend hierzu: „Das Angebot wird ja sichtlich sehr gut angenommen. So etwas fehlte bislang in Mendig.“ Zur Feier des Tages hatte ein Alphornbläser aus Frankfurt im Innenhof von Lucis Kuchenhaus die Besucher erfreut. Für glänzende Augen sorgte ein Meer von üppigen und geschmackvollen Weihnachtsdekoration bei Blumen Mallmann. Die großen Wichtel, die zahlreichen Sterne und auch die weinroten Weihnachtstrucks hatten es der fast dreijährigen Leni Siekmann aus Thür ganz besonders angetan. Nur wenige Meter von Blumen Mallmann entfernt, hatte auf Initiative der Pizzeria Adriano Vulcano „RPR 1 on Tour“, für Stimmung und gute Laune gesorgt. Über den Nachmittag verteilt hatte mehrere tausend Besucher aller Altersgruppen den unteren Stadtteil von Mendig bevölkert. Ein Gewinnspiel - es gibt zehn Einkaufsgutscheine im Wert von je 25 Euro zu gewinnen - rundete den mehr als gelungenen Bratapfelsonntag ab. Teilnehmen kann man an dem Gewinnspiel im Übrigen noch bis zum 12.11. - bis dahin muss der ausgefüllte und mit dem Lösungswort versehene untere Teil des Flyers bei Waldecker Schreiben, Spiel & Schenken abgegeben werden. Die Einkaufsgutscheine können von den Gewinnern bei allen Mitgliedsbetrieben der Werbegemeinschaft VG Mendig e. V. eingelöst werden.