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Mitteilungsblatt für Mayen und Mendig
Ausgabe 45/2023
Aktuelles
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Viele fleißige Kürbisschnitzer waren im Brückenviertel am Werk

Zauberer Stefan Ostrominski mit jungen Teilnehmern

Ute Nothacker vom Eifelmuseum und Till Steffens und Alexandra Burkart von Touristik hatten sich ebenfalls in Schale geworfen.

Eifrige Kinder beim Kürbisschnitzen im Brückenviertel

Gäste aus Ransbach-Baumbach

Viele aktive Geister und Hexen in Mayen unterwegs

MAYEN. (EB) Gruselalarm, Thriller und Horror in der Innenstadt: das weit über den Kreis Mayen-Koblenz hinaus bekannte „Festival der Magier und Hexen“ ist das Publikumsmagnet für klein und groß schlechthin.

So auch kürzlich. „Das Brückenviertel ist ein richtiges Spukreich, in dem allerlei Gestalten wie etwa der mächtige Garwan uns ordentlich Angst einflössen“, meinte eine fünfköpfige Familie aus Bonn-Beuel augenzwinkernd. Den Weg ins Brückenviertel hatten neben vielen anderen Besuchern auch eine erwachsene Vogelscheuche, eine Spinne und eine Gruselfigur gefunden.

Die drei Gestalten waren mit einem als Vampir „verkleideten“ Kinderwagen unterwegs. Sie waren ebenso wie die Familie aus Bonn-Beuel begeisterte Wiederholungstäter. „Wir kommen zu jedem der Kinderevents nach Mayen“, sagte Felicitas Fischer aus Ransbach-Baumbach, während die kleine Marie friedlich in ihrem Kinderwagen schlummerte. „Wenn wir in Mayen sind, ist das für uns immer ein ganz besonderes Erlebnis“, erklärten Felicitas, Nils und Ronja Fischer.

Schaurige Fratzen und Ornamente in die Schale der Kürbisse schneiden war ausdrücklich erlaubt! Denn auch in diesem Jahr hatte die Brückenstraßengemeinschaft an der Spitze mit Ayla Rozera wieder zu einem kostenloses Grusel-Kürbisschnitzen, dem Halloween-Klassiker schlechthin, eingeladen.

Rund um den Weiberbrunnen herrschte emsiges Treiben. Schließlich warteten knapp 350 Prachtexemplare voller Ungeduld darauf unters Messer genommen und bearbeitet zu werden. Wie man der großen Beerenfrucht mit ihrer leuchtend orangefarbenen, harten Schale ein individuelles Gruselgesicht verleiht und das Ganze mit ein bisschen Talent und Geduld perfektioniert, wussten viele der Kürbisschnitzer noch von den vorangegangen Events.

So mancher zückte gegen Mittag sein Handy. Allerdings nicht zum Fotografieren, sondern um nach Vorlagen und Ideen für Kürbisgesichter zu suchen. „Hier ist alles total cool“, meinte der zehnjährige Jason, während er sich umsah.

Zauberschau im Schieferbergwerk

Nicht nur Hexen, Vampire und als Harry Potter verkleidete Zauberlehrlinge hatten Hochkonjunktur. Auch „richtige“ Zauberer lehrten Kinder und Erwachsene ganz schön das Fürchten und natürlich auch das Zaubern. Eine mystische Zauberschau gab es beispielsweise im Schieferbergwerk. Einen Teil der verschlungenen, unterirdischen Gänge, verwandelte Zauberer Stefan Ostrominski in ein unheimliches Gemäuer, während durch das Labyrinth aus vielen Kehlen lautstark „Abrakadabra“ erklang.

Hexen- und Magierschein für 330 Kinder

Als Zauberlehrlinge und -gehilfen standen dem Rektor der Grundschule St. Clemens (Mayen), unter anderem Arthur und Elian zur Seite. Mit einbezogen wurden natürlich auch alle anderen Teilnehmer. Den ganzen Tag über hatten etwa 330 Kinder den Hexen- und Magierschein absolviert“, resümierte Alexandra Burkart von der Tourist-Info nach dem schaurig schönen Spektakel.

Um die Auszeichnung zu erlangen, mussten die Mädchen und Jungen ihr Können beim Geisterdosen-Werfen, beim Augapfel-Rennen, beim Geister-Basteln und beim Hexenhut-Ringwurf unter Beweis stellen. Ein Gruselfoto, das Fotograf Peter Seydel von den Kindern im Eifelmuseum machte, wurde im Kultur- und Vereinsheim in der Brückenstraße fein säuberlich auf eine entsprechende Urkunde geklebt.

Zauberhafte Workshops, Mysteriöses Schminken sowie Grusellesungen unter anderem im Goloturm der Genovevaburg komplettierten das Angebot. Höhepunkt des Festivals war die Prämierung der schönsten Kürbisse und der schönsten Kostüme sowie der Festumzug von der Brückenstraße bis zum Marktplatz mit mehreren hundert Teilnehmern. Eine Abschiedsschau des Zauberers Tim Salabim krönte das generationsübergreifende Festival.